Muttertag mit fairen Blumen

Zum Muttertag werden viele Blumen geschenkt. Die entwicklungspolitische Organisation "Südwind" macht auf unhaltbare Zustände in der Blumenproduktion aufmerksam und wirbt dafür, fair gehandelte Blumen zu kaufen.

Aus Anlass des Muttertages am 8. Mai werden wieder viele Blumen über den Ladentisch gehen, um den Beschenkten Freude zu machen. Getrübt wird diese Freude nur dadurch, dass die Produktionsbedingungen für die ArbeiterInnen auf den Blumenplantagen häufig unwürdig und gesundheitsgefährdend sind. Das Tiroler Netzwerk "I SHOP FAIR" macht nun anlässlich des Muttertages auf besorgniserregende Zustände in der Blumenproduktion aufmerksam. Eine öffentliche Aktion, bei der die unhaltbaren Zustände aufgezeigt und Alternativen vorgestellt werden, findet am 6. Mai von 12.30 bis 17 Uhr auf dem Franzsikanerplatz in Innsbruck statt.

3,5 Millionen Euro geben die ÖsterreicherInnen jedes Jahr für Blumengeschenke zum Muttertag aus. Während der Handel floriert, wird den ArbeiterInnen auf den Blumenplantagen in Lateinamerika, Afrika und Asien nichts geschenkt. Sie arbeiten von früh bis spät für einen Hungerlohn und müssen dafür auch ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, denn oft ist die Schutzkleidung gegen Pestizide und Düngemittel unzureichend. Auch das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung wird den ArbeiterInnen in vielen Ländern und Betrieben nicht gewährt.

In Österreich sind im Fachhandel FLP-zertifizierte Blumen erhältlich, die strengen Qualitätskontrollen auch hinsichtlich der Arbeitbedingungen der Menschen unterliegen. Die großen Handelsketten führen darüber hinaus Blumen, die mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel ausgezeichnet sind.

I SHOP FAIR, das KonsumentInnen Netzwerk von Südwind, setzt sich aktiv für weltweit faire Arbeitsbedingungen ein und trägt damit zu einer Veränderung im Sinne einer sozial und ökologisch nachhaltigeren Wirtschaft bei. I SHOP FAIR informiert über die Handlungsalternativen des nachhaltigen Konsums und vertritt die Forderungen kritischer KonsumentInnen nach sozialen und ökologischen Mindeststandards gegenüber Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern.

Südwind setzt sich als entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation seit 30 Jahren für eine nachhaltige globale Entwicklung, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein. Durch schulische und außerschulische Bildungsarbeit, die Herausgabe des Südwind Magazins und anderer Publikationen thematisiert Südwind in Österreich globale Zusammenhänge und ihre Auswirkungen. Zahlreiche kirchliche Einrichtungen sind in der Trägerorganisation von Südwind vertreten. 

faire_blumen.jpg
Muttertag mit fairen Blumen