Mit der Straßenbahn von Kirche zu Kirche

Die Lange Nacht der Kirchen am Freitag, 24. Mai, lockt ab 18 Uhr wieder mit einem umfangreichen spirituellen und kulturellen Programm. Rund 180 Veranstaltungen an mehr als 50 Orten sind geplant. Erstmals mit dabei: Die neue Straßenbahnlinie 2 in Innsbruck.

Rund 60 Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, Jugendgruppen und Initiativen sorgen in Tirol heuer zum bereits elften Mal für das „Erlebnis" der Langen Nacht der Kirchen am Freitag, 24. Mai 2019. Von 19 Uhr bis 24 Uhr öffnen kirchliche Einrichtungen ihre Türen. Im Gebiet der Diözese Innsbruck beteiligen sich neben der katholischen Kirche auch die evangelische Kirche und die serbisch-orthodoxe Kirche an der Langen Nacht. Als Motto wird mit auch heuer wieder mit einem Bibelspruch geworben: Dann singt ihr Lieder wie in der Nacht, in der man sich heiligt für das Fest. (Jes 30,29)

 

Ökumenische Eröffnung im Dom mit afrikanischer Gemeinde 

Die ökumenische Eröffnung der Langen Nacht der Kirchen mit Bischof Hermann Glettler, Superintendent Olivier Dantine und Erzpriester Aleksandar Stolic findet um 18 Uhr im Dom zu St. Jakob statt. Die musikalische Umrahmung hat die afrikanische Gemeinde übernommen.

Die Schlussandacht in der Spitalskirche in der Maria-Theresienstraße gestalten musikalisch die „Kirchensinger" unter der Leitung von Bürgermeister Georg Willi. Am Programm des Chores stehen Abendlieder.

 

Glettler: „Lange Nacht ist ein Signal an alle Menschen" 

Die Lange Nacht der Kirchen bezeichnet Bischof Hermann Glettler als „deutliches Signal an alle Menschen". Zwar stünden die Kirchentüren auch zu anderen Zeiten offen, doch die Lange Nacht sei eine besondere Zeit, da man in der Nacht mehr Fragen zuließe. Jeder sei herzlich willkommen. „Gott erwartet alle Menschen mit offenen Armen", so der Bischof.

Die Lange Nacht zeige auch die Buntheit und Vielfalt in vielen Bereichen, mit denen sich Kirche beschäftigt: Kultur, Soziales, Spirituelles. „Kirche will damit in der Öffentlichkeit Gesicht zeigen", so Glettler abschließend.

 

Kirchen- und SponsorenvertreterInnen unterstreichen Bedeutung der Langen Nacht 

Olivier Dantine, Superintendent der Diözese Salzburg/Tirol, sieht in der Langen Nacht der Kirchen eine wichtige Öffnung der Kirchen. „Wir zeigen damit, dass Kirche nicht unter sich bleibt und in die Öffentlichkeit geht." Besonders verweist der Superintendent auf die multireligiösen und gesellschaftskritischen Angebote in den evanglischen Pfarren. So findet in der Auferstehungskirche wieder die beliebte Lange Nacht der Religionen statt. 

Aleksandar Stolic, Erzpriester der serbisch-orthodoxen Kirche, freut sich, dass seine Gemeinde bei der Langen Nacht wieder dabei ist. Zum letzten Mal wird die serbisch-orthodoxe Kapelle in der Siebererstraße in Innsbruck geöffnet. Ab dem nächsten Jahr will die Gemeinde in die neue Kirche in die Maximilianstraße einladen.

Sponsorvertreterin Ida Wander, Landesdirektorin der Wiener Städtischen Tirol, Vienna Insorance Group, zeigt sich von der Langen Nacht der Kirchen fasziniert. „Hier gibt es Dinge zu sehen, die oft im Verborgenen bleiben." Möglicherweise sei die Nacht ein Impuls öfter in den Kirchen vorbeizusehen.

 

Bischof Hermann Glettler lädt ins Bischofshaus 

Die Besucher der Langen Nacht der Kirchen erwarten zahlreiche Angebote. Eine besondere Einladung spricht Bischof Hermann Glettler aus, der ab 19.30 Uhr die Türen zum Bischofshaus am Domplatz öffnet. Beim Eintritt ins Haus wird man im mittelalterlichen Gemäuer in der „Kellerbar“ mit einem Drink begrüßt. Stündlich lädt Bischof Hermann Gäste zum 30-Minuten-Talk im ersten Stock. Zugesagt haben Soziallandesrätin Gabi Fischer (20 Uhr), Sr. Christina Blätterbinder SSp (21 Uhr) und der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler (22 Uhr). Muttersprachliche Gemeinden sorgen für Verpflegung und zeigen, was bei ihnen los ist. In der Hauskapelle können alle Besucher bei Taizé-Liedern und Gebeten zur Ruhe kommen. Präsentiert wird auch der neue Otto-Neururer-Film, der Anfang Oktober in Innsbruck seine Premiere feiern wird.

  

Routenempfehlung: Mit der Straßenbahn von Kirche zu Kirche.
Die Organisationsleiterin der Langen Nacht der Kirchen in der Diözese Innsbruck, Christine Drexler, stellte das Gesamtprogramm vor und verwies auf ansprechende Routenempfehlungen für die Stadt Innsbruck.  

Die Eröffnung der neuen Straßenbahn-Linien Anfang des Jahres gab Anlass, eine Kooperation mit der IVB zu suchen und die Linie 2 direkt ins Programm einzubeziehen. Viele Kirchen, die heuer mitmachen, liegen an der Linie 2. In der Straßenbahn selbst werden Johannes Hohenwarter vom Stift Wilten und Sr. Helen Rast von den Barmherzigen Schwestern in Zams mitfahren und die Menschen zum Gespräch einladen.

 

Tipp für danach: Lange Nacht der Spiele 

Am gleichen Abend lädt die Spielbörse der Diözese Innsbruck wieder zur „Langen Nacht der Spiele“ in die Aula im Diözesanhaus in der Riedgasse. Gespielt wird von 19 Uhr bis 2 Uhr Früh aus einer Auswahl von rund 1400 Spielen. Eine gute Gelegenheit, den Abend spielerisch ausklingen zu lassen.

Alle Programmpunkte auf www.langenachtderkirchen.at

Präsentierten das Programm der Langen Nacht der Kirchen 2019: v.l. Superintendent Olivier Dantine, Christine Drexler, Bischof Hermann Glettler, Landesdirektorin Ida Wander, Erzpriester Aleksandar Stolic und Karin Bauer, Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Diözese Innsbruck. Foto: Diözese Innsbruck/Hölbling