Heilsam verrückt: Uni-Gottesdienst zum Semesterende

Bischofsvikar Jakob Bürgler predigte zum "schrägen" Evangelium des Hirten, der ein Tier seiner Herde sucht

Am 26. Juni feierten die Innsbrucker Universitäten ihren Abschlussgottesdienst. Im Hinblick auf das Tagesevangelium ging Bischofsvikar und Universitätsseelsorger Jakob Bürgler auf die "Verrücktheit", wegen eines einzelnen Tieres eine große Herde zu verlassen.

 

"Und damit wird etwas ganz Wesentliches von der Botschaft Jesu und vom Christentum deutlich: Der christliche Lebensentwurf stellt alles auf den Kopf. Er ist nicht logisch. Nicht fein geglättet und smoothy. Nicht das Ergebnis wissenschaftlicher Prägnanz und auch nicht logische Konsequenz philosophischer Überlegungen", so Bürgler. Das Christentum und seine Ausrichtung seien „schräg" und stünden gegen den Mainstream. 

 

Beim Christentum ginge es um die Frage: "Bin ich ,verrückt' genug?" Der Hirte sei laut Bürgler "verrückt": "Aber – und davon bin ich überzeugt – ,heilsam verrückt'. Er setzt den ersten Schritt. Er macht sich auf die Suche. Er spürt das Verlorene, das Bittere und die Not auf. Und: Er schaut weit aus. Er hat einen großen Horizont. Machen wir es wie er!"