Heiliger Blasius am 3. Februar

Der Heilige Blasius ist einer der vierzehn Nothelfer und Schutzpatron gegen Halskrankheiten

Dass der Heilige Blasius als Nothelfer gilt, ist auf eine Legende zurückzuführen. Diese besagt, dass Blasius einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben gerettet hat. Blasius war Bischof von Sebaste und Arzt. Er starb während der Christenverfolgung als Märtyrer. 

 

Blasiussegen 

Im 16. Jahrhundert entstand der Blasiussegen, der jedes Jahr am 3. Februar in vielen Pfarrgemeinden Österreichs nach dem Gottesdienst gespendet wird. Ein Priester hält dabei zwei gesegnete, in Form des Andreaskreuzes schräg angeordnete brennende Kerzen vor Gesicht und Hals der Gläubigen und spricht dazu die Worte: „Auf die Fürsprache des hl. Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen.“  Häufig wird der Blasiussegen auch schon am Vortag zu Lichtmess gespendet.

 

Darstellung 

Blasius wird häufig im Gewand eines Bischofs mit Stab und Mitra mit zwei gekreuzten oder ineinandergeflochtenen Kerzen dargestellt. Die Kerze geht auf folgende Legende zurück: Ein Wolf verschleppte einst das Schwein einer armen Frau. Durch Blasius’ Gebet erhielt die Frau das Schwein zurück. Zum Dank brachte sie Kopf und Füße des Schweins mit Früchten und einer Kerze zu Blasius.

 

Vom Leben des Bischofs von Sebaste, der damaligen Hauptstadt der römischen Provinz Armenia (heute Sivas, Türkei), ist nur wenig bekannt, dafür ranken sich viele Legenden um sein Leben. Zur Zeit der Christenverfolgung des Kaisers Licinius soll er beispielsweise in einer Höhle im Gebirge bei wilden Tieren gewohnt haben.

Blasius wurde vom Statthalter Agricola aufgespürt und verhaftet. Er soll noch im Kerker einen Knaben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, gerettet haben. 316 wurde er laut Überlieferung mit einem eisernen Kamm gefoltert und dann enthauptet, wobei das genaue Sterbedatum nicht bekannt ist. Vor seiner Enthauptung bat der Bischof, dass alle, die in seinem Namen um Gesundung von Hals- oder sonstigen Krankheiten bitten, geheilt würden. Eine Stimme vom Himmel soll ihm die Erhörung zugesagt haben. Im Jahr 972 brachte man den Kopf des hl. Blasius als wertvolle Reliquie nach Dubrovnik, wo sie sich, in Gold gefasst, mit weiteren Reliquien (beide Arme, ein Bein und eine Halsreliquie) im Dommuseum befindet. Der hl. Blasius ist Schutzpatron der kroatischen Hafenstadt.

 

Blasius ist Patron der Blasmusikanten, Weber, Tiere und Ärzte, aber auch der Bauarbeiter, Musikanten, Schneider, Schuhmacher, Müller, für eine gute Beichte und gegen Blasen- und Kinderkrankheiten. Ebenso gilt er als Schutzpatron gegen das unpassende Wort – höchst aktuell in Zeiten von Hassrede, „alternativen Fakten“, fahrlässiger Kriegsrhetorik und ungehemmten öffentlichen Beschimpfungen.

 

Bräuche für den Nothelfer 

Blasiusbrezen – gekauft oder selbst gebacken – lassen in Völs die Gottesdienstbesucher segnen. Der Blasiustag galt als Winterende, war aber zugleich – wegen des Namens – von Wind gefährdet. Dagegen sollte das „Windfüttern“ mit Salz oder Mehl helfen, das Opfern von Kerzen sowie das Segnen von Blasiuswasser, Blasiuswein und Blasiusbrot.

 

Wetterregeln 

„St. Blasius ist auf Trab, stößt dem Winter die Hörner ab.“

„Kerzensegen im Schnee, Palmkätzchenweihe im Klee!“

„Blasius ohne Regen, folgt ein guter Erntesegen.“