Gedenken an Todestag von Bruder Gereon vom Stift Wilten

Der Prämonstratenser war einer von vielen Märtyrern der NS-Zeit in Tirol – Gedenkgottesdienst am 16. Juni – Großes Märtyrergedenken im November.

Am heutigen 13. Juni ist der 80. Jahrestag des Todes von Bruder Gereon. Der Kartitscher Josef Außerlechner war Laienbruder des Prämonstratenserordens im Stift Wilten. Seine konsequente Ablehnung des faschistischen Systems brachte ihn in den Fokus der damaligen Sicherheitsbehörden. Im KZ Dachau erlitt er einen grausamen Tod durch Folter und Quälerei.

Im Rahmen der Abendmesse im Stift Wilten wird am Sonntag, 16. Juni seiner gedacht. Der Gottesdienst, dem Abt Leopold vorstehen wird, beginnt um 19 Uhr. Die Diözese Innsbruck wird das 80-jährige Gedenken der Märtyrer der NS-Zeit im November 2024 gesammelt begehen.  

 

Über Bruder Gereon 

Josef Außerlechner wurde am 4. September 1904 in Kartitsch/Osttirol geboren und im Prämonstratenserstift Wilten am 19. Mai 1928 eingekleidet. Da sein Vater im ersten Weltkrieg starb, war er ein erklärter Pazifist und aufgrund seiner familiären Prägung auch ein überzeugter Gegner Hitlers.

Nach der Aufhebung des Stiftes kehrte er nach Kartitsch zurück, wo er seine Ablehnung des Regimes nicht verheimlichte. Nach mehrmaligen Verwarnungen wurde er verhaftet und am 3. März 1943 in das KZ Dachau eingeliefert (Häftlingsnummer 44.970). Offiziell soll er bei einem Fliegerangriff am 13. Juni 1944 ums Leben gekommen sein, aber ein Mithäftling bezeugte, dass Bruder Gereon am Vortag des Todes von einem SS-Mann auf dem Rücken über eine Treppe heruntergezogen worden sein soll, bevor dieser die Wachhunde auf ihn hetzte. 

Bild: Stift Wilten