GEBT MIR BILDER!
Zum 500. Geburtstag von Diözesanpatron Petrus Canisius werden vom 8. Mai bis 30. September 2021 herausragende Werke internationaler Gegenwartskunst in fünf Barockkirchen in Innsbruck und Hall und an drei weiteren kirchlichen Orten gezeigt. Petrus Canisius, vor 500 Jahren in Nimwegen geboren, war der erste deutsche Jesuit, Humanist, Kirchenlehrer und Gründer zahlreicher Schulen und Kollegien. Sein apostolisches Wirken im 16. Jahrhundert hat nicht nur für Tirol als äußerst nachhaltig erwiesen.
Petrus Canisius, der leidenschaftliche Volksmissionar des 16. Jahrhunderts, wusste um die Bedeutung von Bildern. Er hat sie von seinem Ordensgeneral in Rom gefordert und teilweise auch bekommen. Mit ihnen wollte er seinen Zeitgenossen nicht nur die Inhalte des Glaubens lehrmäßig vor Augen stellen, sondern auch ihre Seelen berühren – und sie so zu einem persönlichen geistlichen Weg einladen. Diesem bildtheologischen Anliegen ist die Präsentation von rund 50 Werken aus wichtigen internationalen Sammlungen und prominenten Galerien gewidmet, die erstmals in Tirol bei freiem Eintritt zu sehen sind.
Neue Kunst, in der erstaunlich viele Aspekte christlicher Spiritualität vorkommen, trifft dabei auf Vertrautes und eröffnet neue Räume des Staunens, der Nachdenklichkeit und vielfältiger Inspiration. Die Ausstellung öffnet einen intensiven Dialog rund um existentielle Themen des Menschseins und des Glaubens, weil Petrus Canisius Bildung, Religiosität und soziales Verhalten immer als zusammengehörig verstanden hat.
„Die Ausstellung provoziert ein frisches Nachdenken über grundsätzliche Fragen des Menschseins und des Glaubens. Die ausgezeichneten Werke internationaler Gegenwartskunst spiegeln in überraschender Weise den Schatz katholischer Bildtradition. Neues tut sich auf - Räume, um sich berühren zu lassen und in einen Dialog des Herzens einzutreten. Bildung braucht gute, starke Bilder: Hier sind sie!“, so der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler, der die Projektleitung für „GEBT MIR BILDER!“ selbst übernommen hat.
Die von Kurator Dr. Hubert Salden für die Ausstellung ausgewählten Bilder und Skulpturen tragen eine hohe Dichte kultureller Reflexion in sich – sie wollen trösten, herausfordern, überwältigen und in eine Entscheidungssituation führen. Petrus Canisius, zu dessen 500. Geburtstag am 8. Mai die Eröffnung der Schau mit einem freien Parcours geplant ist, wird wie ein vertrauter und zugleich herausfordernder Freund den Betrachter durch die Ausstellung begleiten.
Projektleitung: Bischof Hermann Glettler
Inhalt und Konzeption der Ausstellung: Dr. Hubert Salden
Organisatorische Leitung: Karin Pernegger und Michael Schallner
Werke von: Michel Abdollahi, Hans Andre, Thomas Bayrle, Guillaume Bruère, Berlinde De Bruyckere, Christo, Eva Grubinger, Herbert Hamak, Wolfram Köberl, Zenita Komad, Zlatko Kopljar, Elke Krystufek, William Lamson, Clare Langan, Thomas Locher, Kris Martin, Olaf Nicolai, Adrian Paci, SUSI POP, Andrej Tarkowskij, Mark Wallinger, Franz Erhard Walther
Ausstellungsorte:
Programm Eröffnungsparcours am 8. Mai 2021
10 Uhr – Beginn in der Spitalskirche, Maria-Theresien-Straße
11 Uhr – Jesuitenkirche in Innsbruck
12 Uhr – Bischofshaus, Domplatz 5
12.30 Uhr – Dom zu St. Jakob
14 Uhr – Friedhof in Hall
14.30 Uhr – Jesuitenkirche Hall
16.00 Uhr – Pfarrkirche St. Nikolaus
16.30 Uhr – Schneiderkirche in Hall
Zu den angegebenen Zeiten gibt es Präsentationen und begleitende Gesprächsangebote an den acht Orten der Ausstellung. Aktuell gültige Corona-Maßnahmen (Masken, Abstand) sind einzuhalten.
Bildbeschreibungen
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Skulptur des belgischen Künstlers Kris Martin, Altar, 2014, Stahl, 527 x 529 cm, Courtesy Fondation Linda et Guy Pieters, am Friedhof Hall in Tirol. Durchblick auf den Bettelwurf.
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Mark Wallinger, ECCE HOMO, 1999-2000, weiß-marmorierter Gießharz, vergoldeter Stacheldraht, Lebensgröße, Courtesy the artist and Hauser & Wirth, Dom St. Jakob Innsbruck.
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Mark Wallinger, ECCE HOMO, 1999-2000, weiß-marmorierter Gießharz, vergoldeter Stacheldraht, Lebensgröße, Courtesy the artist and Hauser & Wirth, Dom St. Jakob Innsbruck.
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Künstlerkollektiv SUSI POP, Gerechtigkeitsspirale nach Erhart Falckener, 2021, Siebdruck auf Leinwand, 140 x 140 cm, Courtesy Zwinger Galerie, Jesuitenkirche - Universitätskirche Innsbruck.
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Michel Abdollahi, DER SCHWAMM 4.0, 2021, Skulptur im öffentlichen Raum vor der Jesuitenkirche Innsbruck, Größe: 180 x 240 x 360 cm, Schaumstoff, Blockware.
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Künstlerkollektiv SUSI POP, Das Floß der Medusa nach Géricault, 2019, Siebdruck auf Leinwand, 700 x 400 cm, 28 Teilstücke, je 124 x 102 cm, Courtesy Zwinger Galerie, Spitalskirche, die Kirche im Herzen der Stadt Innsbrucks.
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Berlinde de Bruyckere, Honte, 2019, Pferdeskulptur mit Sockel, gegerbte Pferdehaut, Textil, Holz, Eisen, Epoxid, Dacron (Polyester-Endlosfäden), Courtesy Klaas Gloris and Rose Henau, Gent - Belgien, Jesuitenkirche in Hall.
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Franz Erhard Walther, Werkaktivierung Ausstellungskopie #36, 1. Werksatz, 1967/2010, Dimension variabel, Franz Erhard Walther Foundation, Mitmach-Element als Teil der Werkbildung in der Jesuitenkirche Hall.
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Bild: Aus der Ausstellung „GEBT MIR BILDER“: Berlinde de Bruyckere, V. Eeman, lebensgroße Skulptur, Wachs, Textilien, Wanne, Courtesy The Deweer Collection, Belgien, Pfarre St. Nikolaus Hall.