Engagiert* DAHOP Begegnungstag im Haus der Begegnung

Am Freitag den 23. März lud der diözesane Arbeitskreis für homosexuellen Pastoral (DAHOP) zu seinem jährlichen Begegnungstag. Unter dem Motto „Engagiert*“ folgten circa 50 Personen der Einladung.

Ziel des diesjährigen Treffens war der Austausch und die Vernetzung zwischen verschiedenen Einrichtungen die sich in der Begleitung und Beratung von homo-, bi- und transsexuellen Personen engagieren. Zu diesem Zweck hatte der Arbeitskreis Vertreterinnen des Beratungszentrums Courage, der HOSI Tirol, des Frauen- und Lesbenzentrums Innsbrucks und des Transgenderzentrums zum diesjährigen Beratungstag eingeladen.

 

Im Austausch kennenlernen und Vorurteile abbauen. 

Im Verlauf des Nachmittags bekamen alle Möglichkeit sich zunächst in der großen Gruppe vorzustellen, und danach in Kleingruppen mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch über ihre Einrichtungen, aber auch über die gesellschaftliche Toleranz und Anerkennung an sich von homo-, bi- und transsexuellen Personen zu reden.

Dabei stieß gerade das Schulprojekt der HOSI, die so genannte Schule der Vielfalt, auf reges Interesse. Bei diesem besuchen junge Erwachsene, die selber homo-, bi- oder transsexuell sind auf Anfrage Schulklassen um Fragen zu beantworten, Vorurteile abzubauen und für Toleranz und Respekt einzutreten. Dabei sei gerade der direkte Kontakt ein wichtiger Faktor: „Da kommt einer der schwul/lesbisch/transsexuell ist.“ Homo-, bi- und transsexuelle Personen sind ganz „normale“ Menschen. Diese Banalität, die eigentlich selbstverständlich sein sollte, hilft Klischees und Vorurteile abzulegen und das geht aber nicht im Reden über diese Personen, sondern nur im Dialog mit ihnen. Besonders gefragt sind die Besuche in Schulklassen vor allem durch Religionslehrerinnen und Lehrer.

 

Gut das es euch gibt!  

In ihren Statements äußerten sich nahezu alle Gruppen positiv darüber, dass es mit dem DAHOP auch von kirchlicher Seite eine Einrichtung für die Begleitung von homo-, bi- und transsexuellen Personen gibt und sehen darin einen erfreulichen ersten Schritt in die richtige Richtung.
Dennoch bleiben sicher noch viele Fragen offen. Auch wenn die Mitglieder des DAHOP selbst die Diözese für ihre Offenheit lobten und auch den angedachten Gottesdienst zum Weltaidstag als guten Schritt sehen, bleibt die Frage nach kirchlicher bzw. kirchenrechtlicher Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften bzw. deren Segnung und transsexuellen Personen weiter offen. Doch die Impulse des Begegnungstages geben auch dem DAHOP selbst Hoffnung, dass die Entwicklung weitergeht. 

Abschlussrunde Bild: Diözese Innsbruck/Hellmuth