Ein Klangwunder wird gefeiert
Die Ebert-Orgel in der Innsbrucker Hofkirche wird 450 Jahre alt. Anlass genug, um das herausragende Instrument aus der Renaissance ausgiebig zu feiern. Das Festprogramm sieht neben Konzerten und einem Symposium auch einen feierlichen Gottesdienst mit Orgelmusik vor.
Die Orgel sei „seinem Verding gemeß, nuzlich, unnd guett gemacht unnd an der Prob gerecht befunden worden“. So schreibt die zuständige Kammer am 7. Juni 1561 an den Kaiserlichen Hof in Wien, nachdem sie die neue Orgel auf Herz und Nieren getestet haben. Was die Herren vor 450 Jahren feststellen, gilt bis heute. Die Orgel aus der Werkstatt von Jörg Ebert aus Ravensburg zählt zu den herausragenden Kulturdenkmälern der Renaissance.
Ein besonderes Auge auf das Intrument hat Domorganist Reinhard Jaud, der zum Kustos für die Orgel bestellt ist. Es handle sich um die älteste noch bespielbare Orgel weltweit, die über zwei Manuale und ein Rückpositiv verfügt, bei dem sich die Orgelpfeifen hinter dem Rücken des Organisten befinden, so Jaud.
Aus Anlass des Jubiläums hat das Tiroler Landesmuseum ein dreitägiges Festprogramm erstellt. Zu den Höhepunkten zählen:
- Fr, 30. Sept, 10 und 12 Uhr: Orgelkonzerte in der Hofkirche.
- Sa, 1. Okt, 9-17.30 Uhr: Wissenschaftliches Symposium im Ferdinandeum. Um 18 Uhr Orgelkonzert in der Hofkirche
- So, 2. Okt, 19 Uhr: Gottesdienst in der Hofkirche. Anschließend um 20.30 Uhr Konzert mit Renaissancemusik vom Hof Kaiser Maximilian I.
