Chrisammesse mit Weihe der Heiligen Öle

Bischof Hermann Glettler feiert Gottesdienst am Mittwoch mit rund 100 Priestern und Diakonen im Innsbrucker Dom

Am Mittwoch, 17. April 2019 um 10 Uhr, weiht Bischof Hermann Glettler im Innsbrucker Dom die heiligen Öle, die anschließend in der gesamten Diözese verteilt werden: das Chrisamöl, das Krankenöl und das Katechumenenöl. Mehrere große Gefäße werden deshalb bei dieser Feier in der Karwoche vor den Altar gebracht. Der Bischof feiert diesen Gottesdienst in Konzelebration von rund 100 anwesenden Priestern und Diakonen der Diözese. Die Priester erneuern in diesem Gottesdienst ihr Weiheversprechen und bitten erneut um die Weihegnade.

 

Fakten zu den Heiligen Ölen 

Die geweihten Öle werden das ganze Jahr über bei Taufen, Firmungen, Krankensalbungen und Priesterweihen verwendet. Schon in der Heiligen Schrift steht das Öl für Gesundheit, Lebensfreude, Kraft und Frieden. Das Wort Chrisam bedeutet Salböl. Die Salbung mit Öl unterstreicht die besondere Würde jedes Menschen als Kind Gottes. Die Gesalbten sollen spüren, dass Gott sie „mit dem Öl der Freude“ salbt (vgl. Psalm 45,8). Beim Öl handelt es sich um reines Olivenöl, dem wohlduftender Saft der Balsampflanze beigegeben wird.

Mit dem Chrisamöl – dem zudem der wohlduftende Saft der Balsampflanze beigeben wird – werden beispielsweise die Tauf- und FirmkandidatInnen gesalbt. Es wird auch bei der Weihe von Priestern und Bischöfen verwendet. Das Chrisamöl erinnert an die Verbundenheit aller Getauften mit Christus, dem Gesalbten. Darüber hinaus werden auch die Wände einer neuen Kirche, Altäre und neue Glocken gesalbt.

Das Krankenöl soll als Gabe von Gottes guter Schöpfung „den Kranken in ihren Leiden Heilung bringen“, den Leib stärken und beleben. Auf der Stirn und in den Handflächen wird es bei der Feier der Krankensalbung aufgetragen.

Das Katechumenenöl ist jenes Öl, mit dem (speziell erwachsene) TaufwerberInnen (Katechumenen) in der Vorbereitungszeit auf die Taufe (Katechumenat) gesalbt werden – als Bestärkung auf dem Weg zur Taufe, als Schutz und zur Bewahrung vor dem Bösen. Die Salbung soll ihnen „Kraft, Entschlossenheit und Weisheit“ schenken, damit sie „das Evangelium Christi tiefer erfassen und die Mühen und Aufgaben eines christlichen Lebens hochherzig auf sich nehmen ...“

Fakten zur Chrisammesse 

Die Chrisammesse ist die einzige Heilige Messe die neben der Feier vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag stattfinden darf, so geschieht das auch in Rom im Petersdom. In vielen Diözesen wird mittlerweile von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Chrisammesse anstatt am Morgen des Gründonnerstags an einem früheren Tag der Karwoche zu feiern, um so die Teilnahme von Priestern, Diakonen und Gläubigen aus der ganzen Diözese zu ermöglichen. Nach der Chrisammesse werden die heiligen Öle an die Vertreter der Gemeinden bzw. Dekanate übergeben, die sie dann in die Gemeinden bringen.

In der Chrisammesse weiht der Bischof die heiligen Öle für die gesamte Diözese.