Caritasdirektor zur Abschiebung von Lamin Jaiteh

"Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke". Das sagt Tirols Caritasdirektor Georg Schärmer zur geplanten Abschiebung des jungen Gambiers Lamin Jaiteh.

So wie es derzeit aussieht, wird der junge Gambier Lamin Jaiteh abgeschoben. „Ein Schicksal eines jungen Menschen, der als unbegleiteter Minderjähriger zu uns nach geflüchtet ist, das mich betroffen macht", sagt Tirols Caritasdirektor Georg Schärmer. für Schärmer ist klar ist: "Das Innenministerium hätte seinen gesetzlich vorgesehenen und möglichen Ermessensspielraum nützen können und unter Einhaltung aller Gesetze Lamin Jaiteh das Recht zu bleiben gewähren können“.Einem gut integrierten jungen Mann, der einen Arbeitsplatz in Aussicht hatte und die Deutschprüfung auf A2 Niveau bestanden hat, werde dadurch die Möglichkeit genommen, an einem sicheren Ort an seiner Zukunft zu arbeiten, kritisiert Schärmer. Darüber hinaus betreibe Österreich damit auch ein Stück weit Realitätsverweigerung, indem es die faktische Integration von Menschen nicht sieht und auch nicht, welche Vorteile sie für uns bringt.„Klar ist auch: Die Behörden hätten darüber hinaus menschliche Größe zeigen können. Schade, dass auch die Menschlichkeit auf der Strecke geblieben ist“, appelliert Georg Schärmer nachdrücklich an die politischen VerantwortungsträgerInnen im Bereich des Asyl- und Fremdenwesen, endlich generell menschenrechtliches wie humanitäres Augenmaß anzulegen. 

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Caritasdirektor zur Abschiebung von Lamin Jaiteh