Caritas verstärkt Nothilfe für Syrien und Türkei

Generalsekretär Auslandshilfe Andreas Knapp am Weg nach Aleppo – Caritas Österreich hat als erste Sofortmaßnahme 100.000 Euro für Akut-Versorgung zur Verfügung gestellt – Caritas Tirol bittet um Unterstützung

Die Dimension und die katastrophalen Folgen des Erdbebens im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens werden immer deutlicher sichtbar: „Es handelt sich um eines der stärksten Beben in der Region seit über 100 Jahren. Mehr als 20.000 Menschen mussten laut aktuellen Informationen ihr Leben lassen, ca. 70.000 Menschen sind verletzt. Es ist leider davon auszugehen, dass es noch weit mehr Opfer gibt“, betont Andreas Knapp, Auslandshilfe-Generalsekretär der Caritas Österreich. Er selbst befindet sich gerade am Weg nach Aleppo, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.

Es wird weiter fieberhaft nach Überlebenden gesucht. Angesichts der eisigen Kälte muss aber vor allem auch den Überlebenden schnelle Hilfe zukommen. „Alleine im Nordwesten Syriens geht es um 4,1 Millionen Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Viele Menschen stehen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße und sie müssen dringend vor der klirrenden Kälte Schutz finden. Genau daran arbeiten unsere Kolleg*innen rund um die Uhr, bringen Leute in sicheren öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Kirchen unter“, so Knapp.

„Als erste Sofortmaßnahme haben wir den Partnerorganisationen 100.000 Euro für die Akut-Versorgung zur Verfügung gestellt. Damit können weiterhin dringend notwendige Lebensmittel und Wasser, Kleidung, Matratzen, Handtücher, Kochutensilien und auch medizinische Artikel besorgt werden“, so Knapp. In der Türkei haben die Partner zudem eine Hotline eingerichtet, an die sich Betroffene wenden können. „Ein großer Vorteil der Caritas ist, dass wir bereits seit den 90er Jahren in Syrien aktiv sind und auf bestehenden Strukturen aufbauen können. Die Hilfe im Katastrophengebiet kann daher sehr rasch, und vor allem auch sehr effektiv und zielgerichtet geleistet werden“, betont Knapp.

Rathgeb bittet um Solidarität
Die Tiroler Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb bittet um Solidarität mit den Menschen in Syrien und der Türkei: „Wir merken, wie betroffen die Tirolerinnen und Tiroler sind. Es erreichen uns zahlreiche Anrufe mit der Frage, wie am besten geholfen werden kann. Finanzielle Hilfe ist definitiv der schnellste und effizienteste Weg, damit wir Menschen bedarfsgerecht unterstützen können. Jede Spende hilft". 

  • Mit 35 Euro kann eine Person, deren Hab und Gut zerstört worden ist, mit Matratze und Decke versorgt werden

  • Mit 60 Euro kann  ein Nahrungsmittelpaket für zwei Personen bereitgestellt werden

Information und Spenden:

Caritas der Diözese Innsbruck
Raiffeisen Landesbank Tirol: IBAN AT79 3600 0000 0067 0950
Kennwort: Erdbeben Syrien und Türkei 

www.caritas.at/erdbeben-syrien-tuerkei