Bischof Glettler für mehr öffentliche Wertschätzung für Familien

Innsbrucker Bischof in Zeitschrift "ehe und familien" des Katholischen Familienverbandes: "Familien sind im Großkonzern Kirche die unersetzlichen Start-Ups"

"Familien sind im Großkonzern Kirche die unersetzlichen Start-Ups." Mit diesen Worten hat Bischof Herrmann Glettler den Wert von Familie für Kirche und Gesellschaft im Gespräch mit der Zeitschrift "ehe und familien" unterstrichen. Was im familiären Zusammenleben grundgelegt und programmiert werde, wirke sich aus; von Anleitungen zur Großherzigkeit bis zu belastenden Vorgaben sei alles möglich, so der Innsbrucker Bischof in der Mitgliederzeitung  des Katholischen Familienverbandes.

Familie ist für Glettler, der seit Juni in der Bischofskonferenz für Familien und Lebensschutz zuständig ist, "jener Ort, wo man sich für sein Dasein weder entschuldigen, noch legitimieren muss; im Idealfall ein Freiraum wo Menschwerdung passiert". Es sei aber auch jener Ort, wo die meiste Reibungsenergie produziert werde. Sein Wunsch an die Politik: Es brauche mehr öffentliche Wertschätzung für Familien und eine faire Entlohnung für Frauen.

Persönlich wurde der Bischof im Blick auf Weihnachten und seine Kindheitserinnerungen: "Es war die Stimmung insgesamt, das Geheimnisvolle, bestimmt eine kindliche Ahnung von Gottes Nähe und auf den Heiligen Abend und den Christbaum." Beeindruckt war er damals vom langen, vom Großvater vorgebeteten  Rosenkranzgebet, bevor es mit den Feierlichkeiten losging.

Jetzt als Bischof feiere er Weihnachten ganz schlicht in der Hausgemeinschaft seines Bischofshauses, die am Heiligen Abend betend mit Weihrauch und Weihwasser durch die Räume geht. Zuvor stünden nachmittags Besuche bei Hospiz- und Obdachloseneinrichtungen an. Für die "Corona-Weihnachten 2020" empfiehlt Glettler, sich mehr Besinnlichkeit zu leisten: "Neben dem Outfit brauchen wir das Soulfit", weil uns das Äußerliche allein nicht glücklich mache.

Eine Meldung von www.kathpress.at

Symbolfoto: Pxabay/Denise Husted