Gemeinsam für den Frieden

Der Verein »Telfer Aufbruch« lud gemeinsam mit dem BORG Telfs bei Schneefall und klirrender Kälte zu einem interreligiösen Friedensgebet bei der Friedensglocke in Mösern. Bischof Hermann Glettler, Imam Mustafa Alsan und Superintendent Olivier Dantine, sowie zahlreiche Interessierte folgten der Einladung.

Eiseskälte und eine Friedensglocke im Baugerüst: Dies waren die äußeren Rahmenbedingungen für das Friedensgebet, das kürzlich in Mösern stattfand. In Kooperation mit dem BORG, dem Verein atib und der Marktgemeinde Telfs organisierte der Verein »Telfer Aufbruch« einen Nachmittag im Zeichen des Friedens und des Miteinanders. 

Führungen durch Gotteshäuser  

SchülerInnen der fünften und sechsten Schulstufe des BORG Telfs, die von einer Abordnung der Liceo Petrarca in Triest verstärkt wurden, welche im Rahmen eines Erasmus-Projekts zum Thema Migration und Toleranz in Telfs waren, wurden zunächst durch den Volkskundler Hans Gapp durch die Pfarrkirche Peter und Paul geführt. Anschließend fand eine Führung durch die Telfer Moschee am Giessenweg statt, die von Imam Mustafa Alsan und Erdem Taluy gestaltet wurde. Am späten Nachmittag folgte der Höhepunkt der Aktion: das gemeinsame Friedensgebet. 

Friedensgebet in Mösern 
Nach den Grußworten von GV LSI Josef Federspiel beteten die Vertreter der drei Konfessionen – Bischof Hermann Glettler, Imam Mustafa Alsan und Superintendent der Evangelischen Kirche für Salzburg und Tirol Olivier Dantine – ihre Bitten für ein Miteinander der Religionen und Kulturen. Dabei waren sich die geistlichen Autoritäten einig, dass Religionen nicht für die Rechtfertigung von Gewalt missbraucht werden dürfen. Inhaltliche und musikalische Beiträge der SchülerInnen und LehrerInnen bereicherten zudem die Aktion. Die Friedensglocke, derzeit aufgrund von Sanierungsarbeiten in Baugerüste gehüllt, stellte ein treffendes Bild für den „Frieden als eine gemeinsame Baustelle“ dar.  

Das Friedensgebet, das in Telfs schon einmal Tradition hatte, die letzten Jahre aber etwas in Vergessenheit geraten war, soll laut Aufbruch-Obmann Dr. Johannes Augustin nächstes Jahr wieder stattfinden – hoffentlich dann bei besserem Wetter. 

Vertreter verschiedener Religionen beim Interreligiösen Friedensgebet in Mösern. Foto: Stefan Dietrich/MGT