Frauenleben stärken

Bei Abschiedsbesuch von Frauenreferentin Angelika Ritter-Grepl heißt Bischof Hermann Glettler die Nachfolgerin Margit Haider herzlich willkommen.

Seit dem Jahr 2002 hat Angelika Ritter-Grepl das Frauenreferat der Diözese Innsbruck geleitet. Nun übernimmt Margit Haider die Position. Als Zeichen der Wertschätzung lud Bischof Hermann Glettler die Frauenreferentinnen am Freitagvormittag, 18. Dezember 2020, ins Bischofshaus und bedankte sich bei Ritter-Grepl für ihre langjährige Arbeit und wünschte ihrer Nachfolgerin viel Erfolg.

 

„Total viel weitergegangen“ 

Das Bestehen eines Frauenreferats ist laut Angelika Ritter Grepl einmalig: „Im Bereich Gleichstellung ist die Diözese Innsbruck Vorreiterin unter den österreichischen Diözesen.“ Für sie sind es gute Voraussetzungen mit denen ihre Nachfolgerin startet. „Es gibt keine offenen Baustellen in dem Sinn, dass etwas brach liegen würde. Es läuft ein kirchlicher Prozess, in dem Frauen und Männer gemeinsam die Kirche gestalten. Hier ist total viel weitergegangen in den vergangenen Jahrzehnten“, ist Ritter-Grepl begeistert.

 

Als größten Meilenstein ihrer Arbeit sieht sie den Liturgiebehelf für Feiern von Frauen in Lebenswänden, also wichtigen Stationen im Leben. Dass die Veranstaltung „heimat – eine Suche?!“ im Andreas-Hofer-Jahr zum österreichischen Erwachsenenbildungspreis vorgeschlagen wurde, freut sie immer noch.

 

Fokus auf Frauen 

Die neue Frauenreferentin Margit Haider hat bereits 2017 ein Jahr lang Erfahrung im Referat sammeln können. „Ich bin unheimlich froh, dass sich diese Tür noch einmal aufgetan hat“, erklärt die Bergbauerntochter. Ihr Ziel ist es, „Frauenleben in den Blickwinkel zu nehmen und zu stärken. Es geht mir um die Sorge um die Frauenseele. Was braucht die Frauenseele, welche Hilfe kann die Kirche dabei geben?“ Sie möchte „Räume schaffen, wo eine Frau in ihrem ,So-Sein‘ sichtbar werden kann und Kraft und Stütze erhält.“

 

Zur Person 

Margit Haider wuchs mit sechs Geschwistern in einfachen Verhältnissen auf einem Osttiroler Bergbauernhof auf. Nach der Matura in Lienz entschied sie sich erst deutlich später zum Studium der Religionspädagogik. „Ich habe das studiert, weil ich auf der Suche nach Wahrheit war und habe mich im Bereich aller Religionen bewegt. So bin ich wieder zurück in meine eigene Tradition gekommen und habe mich bewusst dafür entschieden“, erklärt die 39-Jährige.

Frauenreferentinnen auf Abschieds- und Antrittsbesuch: Angelika Ritter-Grepl, Bischof Hermann Glettler und Margit Haider (v. l. n. r.) – Foto: Diözese Innsbruck