Festwoche zu 300 Jahre Kirchweihe St. Jakob
Sie hat, wenn man es salopp formulieren will, eine steile Karriere hinter sich: Errichtet als Stadtpfarrkirche, hat sie sich nach der Erhebung zur Propsteikirche 1904 im Jahr 1964 mit der Errichtung der Diözese Innsbruck zur Domkirche gemausert. Die barocke Kirche St. Jakob im Zentrum von Innsbruck feiert heuer ihr 300-jähriges Weihejubiläum. Es gibt also gute Gründe, ordentlich zu feiern. Und genau das geschieht vom 8. bis 15. September mit einer Festwoche zum Jubiläumsjahr.
Barockes Juwel
Sieben Jahre lang wurde nach Plänen von Johann Jakob Herkomer an der barocken Kirche gebaut, ehe sie am 9. September 1724 geweiht wurde. Ein barockes Juwel in der Innsbrucker Altstadt, mit dem weltberühmten Maria Hilf-Bild von Lucas Cranach, umrahmt vom Silberaltar. Dazu gesellen sich meisterlich gestaltete Deckenfresken, die trotz flacher Decke den Eindruck einer Kuppel erwecken, die reich gestaltete Stuckatur, eine imposante Orgel und das Grabmal des Deutschmeisters Maximilian III.
Renovierung abgeschlossen
Bischof Hermann Glettler und Propst Florian Huber sind mit Blick auf das Jubiläum von Dankbarkeit und Zuversicht getragen. Anlass zum Dank sei etwa der von der Dompfarre verantwortete erfolgreiche Abschluss der Innen- und Außenrenovierung des Doms in den vergangenen Jahren. „Inmitten der Altstadt von Innsbruck ist der barocke Dom auch in Zukunft ein starker Anziehungspunkt – nicht nur für Gläubige, sondern ebenso für unzählige Touristen und Kulturbegeisterte“, so Glettler und Huber. Der Dom sei für sie ein „Hoffnungsort mit einer besonderen Ausstrahlung“.
Diese spiegelt sich auch im abwechslungsreichen Festprogramm mit musikalischen Schmankerln, interessanten Gesprächen und geistlichen Impulsen.
Programm der Jubiläumswoche
Festlicher Auftakt – Sonntag, 8. September:
Um 10 Uhr steht ein Festgottesdienst mit Abt Leopold Baumberger vom Stift Wilten auf dem Programm.
Um 18 Uhr feierliche Marienvesper mit Bischof Ivo Muser (Diözese Bozen-Brixen).
Eine Reminiszenz an die Anfänge von St. Jakob als Filialkirche vom Stift Wilten und der jahrhundertelangen Zugehörigkeit zur Diözese Brixen.
Alle Register ziehen – Montag, 9. September:
Die Domorgel steht im Mittelpunkt des Programms am zweiten Tag der Jubiläumswoche.
Um 9:30 Uhr Hl. Messe im Gedenken an die Kirchweihe mit Kompositionen für Orgel und Sopran.
Um 18 Uhr Orgelimprovisationen des Domorganisten in St. Peter in Regensburg, Prof. Franz Stoiber. Er improvisiert über die bekannten Lieder „Maria, breit den Mantel aus“ und „Ein Haus voll Glorie schauet“. Ergänzend dazu Gesänge der Schola Gregoriana Innsbruck unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm.
Highlight: Räume öffnen – Dienstag, 10. September, 19 Uhr:
Die barocken Fresken des Doms erzählen vom Auf und Ab des Lebens. Dazu passt ein Gesprächsabend mit Menschen, die von ihren Erfolgen und Niederlagen erzählen und von ermutigenden Neuanfängen – mit Ex-Skirennläufer Benjamin Raich, Schauspieler Samuel Koch, der Astrophysikerin Fernanda Nieva und Sr. Barbara Flad. Ebenso werden musikalische „Versuche übers Stürzen“ serviert, nach einer Komposition von Bertl Mütter.
Highlight: Frieden erbitten – Mittwoch, 11. September, 19 Uhr:
Eine Lesung mit Musik und Friedenstexten lädt ein, die Dom- und Wallfahrtskirche als Hoffnungsort in bedrängter Zeit zu erleben. Hakon und Bernadette Hirzenberger vom Theater steudltenn lesen Friedensbotschaften, dazwischen spielt eine „Sündencombo“ auf.
Altes und Neues – Donnerstag, 12. September, 19 Uhr:
Zum Jubiläum erscheint die umfangreiche Festschrift. „Der Innsbrucker Dom zu St. Jakob. Bekanntes und Unbekanntes aus seiner Geschichte“ im Tyrolia-Verlag und wird im Kirchenraum vorgestellt. Musik: Musikalische „Wiederentdeckungen“, Ensemble 1724, Leitung: Christoph Klemm.
Jugendprogramm – Freitag, 13. September, 19 Uhr:
Der Abend steht ganz im Zeichen der jungen Menschen. Es wartet ein cooler Abend voller Musik, Live-Podcast, Tattoo-Walk-In und vielem mehr. Der Dom präsentiert sich als Ort der Begegnung, der Bewegung und vielfältiger Effekte – als Kraftort, wo neue Energie getankt werden kann.
Dank und Ausblick – Sonntag, 15. September, 10 Uhr:
Ein Festgottesdienst mit Bischof Hermann Glettler beschließt die Jubiläumswoche. In diesem Rahmen wird Propst Florian Huber verabschiedet, der in den Ruhestand tritt. Musik: Mozarts Krönungsmesse mit Solist:innen, Domchor, Domorchester und Domorganist Albert Knapp. Leitung: Christoph Klemm.
Im Anschluss gibt es ein Fest mit Frühschoppenkonzert und Bewirtung auf dem Domplatz, zu dem alle herzlich eingeladen sind.
Spirituelle Angebote
Während der Jubiläumswoche finden Montag bis Samstag, jeweils um 9:30 Uhr Heilige Messen mit Orgel und Kantor:in statt.
Von Montag bis Freitag laden jeweils um 12.15 Uhr geistliche Impulse mit musikalischer Begleitung zur Besinnung ein. Text und Musik korrespondieren mit Ausschnitten aus dem Silberaltar des Maria-Hilf-Bildes.
Kirchenführungen:
Mittwoch bis Freitag sowie Sonntag, jeweils um 15 Uhr, stehen Führungen durch den frisch renovierten Dom auf dem Programm.