Awards an „Mütter der Aussätzigen“ überreicht

Internationale Preise wurden in Innsbruck an Marianne Stöger und Margaret Pissarek übergeben

Die Liste der Preise, die die beiden Schwestern der Gemeinschaft Ancillae Christi Regis (ACR), Marianne Stöger und Margit Pissarek, verliehen bekommen haben ist lang. Zuletzt den  “International Achievement Award” von ICN (=International Council of Nurses) und “Regulation of Nightingale Medal” vom ICRC (=Internationales Komitee des Roten Kreuzes). Die Urkunden wurden am Donnerstag, 25. August 2022, nun auch offiziell an die beiden Tirolerinnen überreicht. Die Übergabe wurde von Kwak Wol-Hee, Vizepräsidentin des Koreanischen Krankenpflege-Verbandes (KNA), geleitet.

 

Koreanische Nationalheldinnen 

Marianne Stöger und Margit Pissarek setzten sich über 40 Jahre lang in Südkorea gegen die Lepra und für eine bessere medizinische Versorgung Erkrankter ein. Ihrer Arbeit auf der „Lepra-Insel“ Sorokdo und der Unterstützung durch die Katholische Frauenbewegung wird es zugeschrieben, dass diese Krankheit in Südkorea mittlerweile als nahezu ausgerottet gilt. Sie erhielten als zweite und dritte Person die Ehrenstaatsbürgerschaft des asiatischen Staates, nur eine von vielen Auszeichnungen. Auch für den Friedensnobelpreis wurden sie bereits vorgeschlagen. Die beiden, die Beinamen wie „Mütter der Aussätzigen“ oder „blauäugige Engel“ erhalten haben, kehrten 2005 nach Tirol zurück. Marianne Stöger lebt heute bei Verwandten in Matrei am Brenner, Margit Pissarek in einem Innsbrucker Altersheim. 

Richard Hauser, Honorarkonsul der Republik Korea in Tirol; Sr. Marianne Stöger und Sr. Margaret Pissarek; Kwak Wol-Hee, Vizepräsidentin des Koreanischen Krankenpflege-Verbandes(KNA); Regina Maria Pendl, Vorstandsmitglied der Katholischen Frauenbewegung Tirol – Fotos: Sigl