Zwei Jahre gelebte Integration

Das Caritas-Integrationshaus der Diözese Innsbruck feiert Geburtstag

Ein Ort der Hoffnung, Stabilisierung und Gemeinschaft: Das Integrationshaus der Caritas Tirol feiert im November sein zweijähriges Bestehen. Das von der Alpenländischen Wohnbaugesellschaft errichtete Leuchtturmprojekt gilt mittlerweile als innovativer Baustein der sozialen Integration in Tirol.

 

In dem Haus befinden sich 21 Übergangswohnungen der Caritas für Menschen in akuten Notlagen. Hier finden Menschen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, nicht nur vorübergehend ein Dach über dem Kopf, sondern auch sozialarbeiterische Begleitung, um neue Perspektiven zu entwickeln und Stabilität zu gewinnen.

 

„Das Integrationshaus ist ein Ort, an dem Integration konkret gelebt wird. Hier begegnen sich Menschen mit unterschiedlichsten Biografien, helfen einander, lernen voneinander. Es ist ein Haus, das Brücken baut – zwischen Herkunft und Zukunft, zwischen Krisen und Chancen“, so Mag.a Elisabeth Rathgeb, Direktorin der Caritas Tirol.

 

Gelebtes Miteinander
Petra Knoflach, Leiterin des Integrationshauses sieht in ihrer täglichen Arbeit mit vielen verschiedenen Menschen eine große Herausforderung, die sie schätzt und gemeinsam mit ihrem Team sehr gerne annimmt. „Das Leben im Integrationshaus ist geprägt von Frieden, Vielfalt und einem starken Gemeinschaftsgefühl“, erklärt sie. Zu ihrem Team gehören außerdem Beke Rusch, Haussozialarbeiterin und Christoph Hackl, der für die Sozialraumentwicklung Integrationshaus zuständig ist.
„Es ist, als ob die ganze Welt in einem Haus lebt – wie ein Dorf unter einem Dach“, beschreibt beispielsweise eine Bewohnerin das besondere Zusammenleben im Caritas Integrationshaus. 

 

Initiativen wie der „Tischlein deck’ dich“-Tisch für Kleidung oder der Fairteiler für Lebensmittel sorgen dafür, dass es kostengünstige Lebensmittel gibt und Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Jeden letzten Mittwoch im Monat bringt der gemeinsame Mittagstisch rund 40 Menschen aller Generationen zusammen. „Wir sitzen hier Jung und Alt an einem Tisch – das fühlt sich an wie Familie“, so ein Bewohner.

 

Im interreligiösen „Herz-Raum“ finden einmal monatlich Friedensgebete statt. Beinahe jeden Freitag (Oktober-Juni) findet außerdem der „Dinnerclub“ im Integrationshaus statt. Die vor mehr als 20 Jahren gegründete Initiative dient nach eigenen Angaben als Plattform, um gutes Essen aus allen Ländern dieser Welt zu genießen, in geselliger Zusammenkunft den interkulturellen Austausch zwischen Menschen zu fördern und die Gemeinschaft zu stärken. An den Kochabenden werden Vereine und engagierte Menschen eingeladen, ihre Kochkünste zu präsentieren. Am Ende des Abends werden freiwillige Spenden gesammelt. Auch kulturelle und soziale Teilhabe wird großgeschrieben: Bei der Reihe „ErzählBares“ lädt das Integrationshaus regelmäßig zu Wohnzimmergesprächen mit spannenden Gästen ein – ein Ort der Begegnung, der sowohl niederschwellige als auch tiefgehende kulturelle Anbindung schafft.

Zwei Jahre gelebte Integration
Das Caritas-Integrationshaus der Diözese Innsbruck - Bildnachweis: Sigl