Von der Steiermark nach Innsbruck
In der Reihe "Gespräche über Tirol" des Landes Tirol mit ORF und Tiroler Tageszeitung kommen verschiedene Persönlichkeiten zu Wort. Unter der Moderation von Schriftsteller Bernhard Aichner war Bischof Hermann Glettler am Montagabend, 23. Juni 2025, zu Gast im Innsbrucker Landhaus.
Der Diözesanbischof erzählte aus seinem Leben, das in einem Krankenwagen auf einer Straße zwischen Übelbach und Graz begann. Manchmal seien seine Entscheidungen vielleicht ungewöhnliche gewesen, fasst Benedikt Mair von der Tiroler Tageszeitung die Ausführungen Glettlers zusammen: „Aber nie um des Anderssein willens, sondern weil ich gespürt habe, dass das, was ich da tue, richtig ist.“ Aufgewachsen ist der 60-Jährige mit vier Geschwistern am elterlichen Bergbauernhof in der Steiermark. „Da hab’ ich auch viel mitgearbeitet.“ Im Alter von 15 Jahren stand für ihn fest, dass er Priester werden will: „Weil mir bewusst wurde, dass der Glaube Menschen aufrichten kann.“
Bischof Hermann erzählte, dass er begann, täglich zu beten. In New York absolvierte er ein Praktikum, dann begann er mit dem Thelologiestudium, um „den größeren Geheimnissen auf die Spur zu kommen“. Nach seiner Priesterweihe und einem Jahr als Seelsorger in Paris übernahm er eine Pfarre im Grazer Brennpunkt-Bezirk Gries. Mittlerweile Bischof und Seelsorger in der Diözese Innsbruck, setzt er sich immer noch besonders für jene an den Rändern der Gesellschaft ein. Entlang der „Bruchlinien des Lebens“ fühle er sich aufgehoben, so die TT. Weil dort besonders klar werde, dass alle Menschen anders und doch gleich sind.
