P. Bernhard Bürgler rückt in Beraterkreis von Jesuitengeneral Sosa auf

Ab Juli 2026 wird der Osttiiroler Regionalassistent für Zentral- und Osteuropa in der Zentrale des weltweiten Jesuitenordens in Rom - "Brücken bauen zwischen West und Ost".

Der Osttiroler P. Bernhard Bürgler SJ wird als Berater des weltweiten Jesuiten-Generaloberen Arturo Sosa und Regionalassistent für Zentral- und Osteuropa in die Ordens-Generalkurie nach Rom berufen. Der 65-Jährige tritt sein neues Amt am 1. Juli 2026 an und wird Nachfolger von P. Tomasz Kot SJ aus Polen, teilte der Jesuitenorden am Freitag mit. Bürgler war von 2021 bis 2024 erster Provinzial der damals neu begründeten Zentraleuropäische Provinz der Jesuiten, zu der Deutschland, Österreich, die Schweiz, Schweden, Litauen und Lettland gehören. Zuvor hatte er ab 2014 die Österreichische Provinz der Jesuiten geleitet. Derzeit ist Bürgler im Jesuitenkolleg Innsbruck in der geistlichen Begleitung, der Begleitung von Exerzitien und in der therapeutischen Begleitung von Menschen tätig.

Er freue sich darauf, die Jesuitenprovinzen in Zentral- und Osteuropa besser kennenzulernen und Pater Sosa in seiner Leitungsverantwortung für den Orden zu unterstützen, dankte Bürgler in der Nachricht zu seiner Ernennung dem Jesuiten-Generaloberen für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. "Mein Anliegen ist es, den Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Region zu vertiefen und Brücken zu bauen - zwischen den Provinzen und der Generalkurie in Rom ebenso wie zwischen West und Ost", so der österreichische Jesuit: "In einer Zeit, in der wir als Orden kleiner werden, halte ich es für besonders wichtig, dass wir im Gespräch bleiben, voneinander lernen und in unserem gemeinsamen Sendungsauftrag gestärkt werden."

In Zentral- und Osteuropa gibt es derzeit sieben Jesuitenprovinzen, von denen einige mehrere Länder umfassen. Das Gebiet erstreckt sich vom Westen mit Deutschland, Österreich und der Schweiz über Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Polen, die Ukraine und die baltischen Länder bis nach Sibirien in Russland. Im Süden gehören Kroatien und die Balkanländer dazu, im Norden Schweden. Insgesamt leben mehr als 1.100 Jesuiten in diesem Gebiet. In der Jesuiten-Generalkurie in Rom ist Bürgler künftig einer von sieben Regionalassistenten des Generaloberen. Mit mehr als 13.200 Mitgliedern weltweit ist der Jesuitenorden der größte Männerorden der katholischen Kirche. Das Ordenskürzel SJ hinter dem Namen der Jesuiten steht für "Societas Jesu", zu Deutsch: Gesellschaft Jesu.

Bernhard Bürgler ist ein ausgewiesener Experte in den Bereichen Spiritualität, Exerzitien, Meditation und Psychoanalyse. Er wurde 1960 in Lienz geboren, nach der Matura studierte er in Innsbruck Theologie. Er arbeitete danach im deutschen Exerzitienhaus Haus Gries mit, das von den Jesuiten getragen wird. Nach weiteren Jahren als Religionslehrer in Österreich trat Bürgler 1991 in den Jesuitenorden ein. Nach dem Noviziat promovierte er in Theologie und machte zudem eine Ausbildung zum Psychotherapeuten. Vor seiner Ernennung zum Provinzial 2014 wirkte er als Spiritual im internationalen Priesterkolleg Canisianum (Innsbruck), war Leiter des Exerzitienhauses "Haus Gries" (Wilhelmsthal), und Bereichsleiter für Spiritualität und Exerzitien im Kardinal König Haus (Wien).

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P. Bernhard Bürgler rückt in Beraterkreis von Jesuitengeneral Sosa auf
P. Bernhard Bürgler SJ übernimmt ab 1. Juli 2026 eine neue Aufgabe in Rom. Foto: SJ-Bild