Ordensspitäler: Digitalisierung entlastet Gesundheitswesen
Auf die digitale Transformation als zentrales Instrument zur Entlastung von Patienten und Personal haben die Ordensspitäler Österreich hingewiesen. Als Beispiele nannte die Ordensspitäler digitale Patientenservices und App-Lösungen, die Termine koordinieren oder Befunde abrufen lassen. Diese Anwendungen seien kostenlos nutzbar und würden nicht nur Patientinnen und Patienten unterstützen, sondern zugleich Personal entlasten und Abläufe optimieren. Hintergrund ist ein Treffen zwischen Alexander Pröll, Staatssekretär u.a. für Digitalisierung, mit Peter Bohynik, Leiter der ARGE Ordensspitäler, und Dietbert Timmerer, Geschäftsführer des Klinikums Wels-Grieskirchen und der Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH am Dienstag in Wien.
"Die Ordensspitäler in Österreich sind wichtige Innovationstreiber und zeigen, wie digitale Lösungen das Gesundheitswesen entlasten können", so Bohynik in einer Aussendung. Die App-Lösungen würden dabei als digitale Assistenten agieren, hieß es. "Die digitalen Tools sorgen nicht nur für eine übersichtliche Darstellung aller relevanten Informationen, sondern entlasten zugleich das Personal und optimieren die Arbeitsabläufe", erklärte Bohynik.
Staatssekretär Pröll betonte, die Digitalisierung sei ein Schlüssel, um "Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen nachhaltig zu stärken". Die Ordensspitäler hätten hier eine Vorreiterrolle übernommen und leisteten damit einen Beitrag, "unser Gesundheitssystem zukunftsfit zu machen".
Auch Dietbert Timmerer, Geschäftsführer des Klinikums Wels-Grieskirchen und der Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH, hob die Bedeutung digitaler Lösungen hervor: "Wir sehen darin eine wesentliche Möglichkeit, administrative und medizinische Aufgaben effizienter zu gestalten und die persönliche sowie ganzheitliche Betreuung der Patientinnen und Patienten noch stärker in den Fokus zu rücken."
Im Austausch mit Pröll sprachen die Vertreter der Ordensspitäler zudem weitere Anliegen an. Dazu zählen die gesetzliche Absicherung der Trägervielfalt, die Sicherstellung einer langfristigen Finanzierung zur Aufrechterhaltung der Versorgungsqualität sowie die raschere Anerkennung von Qualifikationen von Pflegekräften aus Drittstaaten.
"Die Ordensspitäler in Österreich sind ein wichtiger Player im Gesundheitssystem", so Bohynik. Man habe österreichweit eine Versorgungsrelevanz von 20 Prozent, in Oberösterreich sogar von 50 Prozent. "Wir sind verlässliche Partner und wollen die Zukunft auch weiterhin mitgestalten. Aus unserer christlich-sozialen Prägung entstehen zusätzliche Initiativen wie die Behandlung unversicherter Menschen."
Die 23 Ordensspitäler Österreichs betreuen nach eigenen Angaben jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten. Bundesweit steht jedes fünfte Spitalsbett - insgesamt etwa 7.100 - in einem Ordenskrankenhaus. Mit rund 20.000 Beschäftigten zählen die Einrichtungen auch zu den großen Arbeitgebern im heimischen Gesundheitswesen.
Eine Meldung von www.kathpress.at