Nähe schenken im Advent - haupt- und ehrenamtlich
Advent ist für viele Menschen eine Zeit der Vorfreude – für andere jedoch eine Zeit der Einsamkeit und Sorge. Gerade in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern wird deutlich, wie wichtig menschliche Nähe ist. Hier leisten Einrichtungen der Kategorialen Seelsorge einen unverzichtbaren Beitrag: Sie begleiten Menschen, die die Feiertage fern von Familie und vertrauter Umgebung verbringen müssen.
„Da sein, zuhören, Hoffnung schenken – das ist unser Auftrag“, betont Rudolf Wiesmann, Fachreferent für Altenseelsorge. Gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern sorgt er dafür, dass niemand allein bleibt. Dieses Zusammenspiel ist entscheidend: Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen wäre die persönliche Begleitung in den Heimen nicht möglich.
Auch in den Krankenhäusern ist Seelsorge ein wichtiger Anker. „Gerade in der Adventzeit spüren wir, wie sehr Menschen Gespräche und spirituelle Begleitung brauchen“, sagt Agnes Hackl, Leiterin der Krankenhausseelsorge der Tirol Kliniken. Denn Krankheit und Trennung von den Liebsten können die Feiertage schwer machen. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger bringen ein Stück Wärme in den Klinikalltag – mit Zeit, mit Worten, manchmal auch mit kleinen Zeichen wie einem Weihnachtsgruß.
Erst kürzlich wurden bei einer ökumenischen Beauftragungsfeier sieben Frauen und vier Männer für diese Dienste gesendet – ein starkes Zeichen für gelebte Solidarität. In vielen Einrichtungen gibt es besondere Aktionen: Besuchsrunden, kleine Feiern, Musik und Symbole, die Hoffnung schenken. Sie machen deutlich, was Seelsorge bedeutet: Nähe, die trägt – gerade dann, wenn das Leben herausfordernd ist.
Gottesdienst für Menschen mit Demenz und deren Angehörige sowie für Gehörlose
Gottesdienst für Menschen von Kindern,
die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind
Die Adventzeit lädt dazu ein, gemeinsam Hoffnung und Licht zu feiern – auch in Gottesdiensten, die speziell auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen eingehen. Die kategoriale Seelsorge der Diözese Innsbruck gestaltet solche Feiern, um allen die Erfahrung von Gemeinschaft und Glauben zu ermöglichen. Am 19. Dezember findet beispielsweise in der Pfarrkirche Innsbruck-Dreiheiligen ab 14:30 Uhr ein Adventgottesdienst mit Bischof Hermann Glettler für Menschen mit Demenz und deren Angehörige statt. Am 20. Dezember feiert der Gehörlosenverein in der Franziskuskirche Hall-Schönegg um 10:30 Uhr einen Gottesdienst – ebenfalls mit Bischof Hermann Glettler. Diese Angebote sind Zeichen gelebter Inklusion und laden herzlich zur Teilnahme ein.
Mit Müttern, Vätern und Angehörigen von Kindern, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind, feiert Diözesanbischof Hermann Glettler am Sonntag, 14. Dezember 2021, 14 Uhr, im Innsbrucker Dom eine Gedenkmesse. Dazu lädt die Klinikseelsorge Innsbruck anlässlich des weltweiten Gedenktages für verstorbene Kinder, sogenannte Sternenkindern ein. In Lienz St. Andrä findet ein Gottesdienst um 16 Uhr statt. Immer am zweiten Sonntag im Dezember, findet das Weltweite Kerzenleuchten beziehungsweise das Worldwide Candle Lighting statt. An diesem Tag gedenken weltweit Angehörige und Freunde ihrer verstorbenen Kinder, Schwestern, Brüder, Enkel und Enkelinnen. Initiiert wurde diese Initiative 1996 vom amerikanischen Verein verwaister Eltern, den "Compassionate Friends".