Malteserorden feiert Aufnahme neuer Mitglieder in Innsbruck
Der Souveräne Malteser-Ritter-Orden hat 16 neue Mitglieder feierlich aufgenommen. Zur traditionsreichen Zeremonie in der Innsbrucker Stiftskirche Wilten kamen über 400 Gäste aus dem In- und Ausland. Neben Mitgliedern des Großpriorats von Österreich und des Malteser Hospitaldienstes Austria waren auch zahlreiche internationale Gäste vertreten, geht aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervor.
Das feierliche Hochamt wurde von em. Erzabt P. Korbinian Birnbacher (Salzburg), Bischof Hermann Glettler (Innsbruck), Weihbischof Johannes Freitag (Graz), Probst Klaus Sonnleitner (St. Florian) und Gastgeber Abt Leopold Baumberger (Wilten) gemeinsam zelebriert. Die neuen Mitglieder legten ihr Ordensversprechen vor dem österreichischen Großprior, Fra' Gottfried Kühnelt-Leddihn, ab und bekannten sich damit öffentlich zum christlich motivierten Dienst an Kranken und Bedürftigen.
Kühnelt-Leddihn betonte die Bedeutung dieses Schritts: "Die Aufnahme in den Malteserorden ist vor allem ein Auftrag, im christlichen Dienst nicht nachzulassen." Besonders hob er das Engagement junger Menschen hervor, die zunehmend Verantwortung übernehmen. So legten auch 47 neue Mitglieder des Malteser Hospitaldienstes ihr Versprechen ab - viele von ihnen im jungen Alter. "Sie geben uns Anlass zu großer Freude", so der Großprior, "denn damit wird sichtbar, dass unser Orden auch künftig wachsen wird."
Der Souveräne Malteser-Ritter-Orden wurde im 11. Jahrhundert in Jerusalem gegründet und zählt zu den ältesten bestehenden religiösen Laienorden der katholischen Kirche. Er ist ein anerkanntes Völkerrechtssubjekt mit Sitz in Rom und diplomatischen Beziehungen zu 114 Staaten und hat ständigen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen.
Heute engagiert sich der Orden mit rund 13.500 Mitgliedern, 100.000 Freiwilligen und über 50.000 hauptamtlichen Kräften in mehr als 120 Ländern. Seine Hilfeleistungen umfassen medizinische Versorgung, Betreuung älterer und behinderter Menschen, Flüchtlingshilfe sowie internationale Katastropheneinsätze. In aktuellen Krisenregionen wie der Ukraine, im Nahen Osten oder im Mittelmeerraum ist der Orden mit konkreten Hilfsprojekten präsent.
Eine Meldung von www.kathpress.at

Neben den Neuaufnahmen in den Orden gab es auch einen deutlichen Zuwachs beim Hospitalsdienst der Malteser: So wurden im Rahmen der Feiern im Innsbrucker Stift Wilten 47 Mitglieder in das österreichische Hilfswerk aufgenommen. Die Neuaufgenommenen verpflichteten sich im Rahmen der Aufnahme, das "achtfache Elend" aktiv zu bekämpfen: Krankheit und Hunger, Verlassenheit und Heimatlosigkeit, Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit sowie Unglaube und Schuld.
"Mit der heutigen Aufnahme bekennen sich 47 engagierte Frauen und Männer öffentlich zu einem Leben in Verantwortung, Dienstbereitschaft und Solidarität. Gerade in einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Herausforderungen ist dies ein starkes Zeichen für gelebte Mitmenschlichkeit", erklärte der Kommandant der Malteser, Johann-Philipp Spiegelfeld, im Rahmen der Zeremonie. Großprior Kühnelt-Leddihn betonte, dass jedes neue Mitglied mithilft, die Worte des Ordensgründers, des Seligen Gerhards, zu erfüllen, der sagte: "Es wird - so Gott will - immer Menschen geben, die daran arbeiten, das Leid geringer und das Elend erträglicher zu machen."
Der Malteser Hospitaldienst Austria ist Teil des weltweiten Malteserordens, einer der ältesten karitativen Organisationen der Welt. In Österreich engagieren sich rund 1.000 aktive Ehrenamtliche in einer Vielzahl von Sozial-, Sanitäts- und Katastrophen-Hilfsdiensten. Jährlich leistet jedes Mitglied durchschnittlich 120 Dienststunden. Weitere ca. 1.200 Mitglieder unterstützen ideell und finanziell. Mit der Aufnahmefeier im traditionsreichen Stift Wilten unterstreichen die Malteser einmal mehr ihre tiefe Verwurzelung im christlichen Glauben und ihre Rolle als fixer Bestandteil der Hilfsorganisationen in Österreich.
Eine Meldung von www.kathpress.at

Die MALTESER wachsen: Am 21. Juni 2025 wurden 47 neue Mitglieder aufgenommen. Jeder von ihnen wird pro Jahr durchschnittlich 120 Stunden ehrenamtlich für Kranke und Bedürftige tätig sein. © Fotocredit: MALTESER Hospitaldienst Austria – Reinhold Sigl

Der Kommandant des MALTESER Hospitaldienstes Austria, Johann-Philipp Spiegelfeld, freut sich über 47 neue Mitglieder als starkes Zeichen für gelebte Mitmenschlichkeit. © Fotocredit: MALTESER Hospitaldienst Austria – Reinhold Sigl