Licht und Hoffnung in der Dunkelheit geben

Telefonseelsorge und Gesprächsangebote sind rund um Weihnachten besonders gefragt

In der Weihnachtszeit ist die Nummer 142 der Telefonseelsorge besonders gefragt. Familienkonflikte, die das ganze Jahr über schwelen, drohen Feuer zu fangen. In Beziehungsfragen spitzt sich mancherorts die Situation zu. Auch viele, die zu dieser Zeit besonders einsam sind, rufen an oder nutzen die Onlineberatung der Telefonseelsorge. Dass die Zeiten unsicherer geworden sind, zeigt sich in Ängsten vor der Zukunft. Besonders leiden diejenigen, die ohnehin das Gefühl haben, auf der Schattenseite des Lebens zu stehen, zum Beispiel Menschen, die psychisch krank sind.

 

Was die Telefonseelsorge anbietet, sind Zeit, aufmerksames Zuhören, Wertschätzung und Respekt. Die Menschen erleben es als wohltuend, wenn sich ein anderer für sie interessiert und sie als Mensch wahrnimmt. Das stärkt und hilft unveränderbare Situationen auszuhalten oder auch verschüttete Kraftquellen wiederzuentdecken und wieder Mut zu fassen. Ein solches Gespräch kann die Dunkelheit, in der jemand steckt, erhellen, ein Lichtblick sein. „Immer wieder spüren wir, wie tröstlich es sein kann, wenn es uns gelingt die Anrufenden zu erreichen und sie Zuwendung spüren zu lassen,“ so Daniela Humml, Leiterin der Telefonseelsorge Innsbruck.

 

Neben der Notrufnummer 142 gibt es auch die Möglichkeit, sich anonym per Chat, Messenger oder Mail an die Telefonseelsorge zu wenden (www.telefonseelsorge.at). „Viele tun sich leichter über ihre Sorgen zu schreiben und wir wollen mit unserem Angebot alle erreichen.“ so Humml. Die Chatberatung ist täglich von 16 bis 23 Uhr verfügbar und Anfragen per Messenger werden zwischen 17:30 und 19:30 beantwortet. Die Onlineberatung wird besonders von Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt. Den E-Mail-Dienst bevorzugen 25 bis 40-Jährige.

Licht und Hoffnung in der Dunkelheit geben
Die Telefonseellsorge ist rund um die Uhr für Menschen erreichbar – auch im Advent. Bildnachweis: Cincelli/dibk.at