Jubel mit Fußball-Nationalteam beim Priesterrat
Mit einem 1:1 gegen Bosnien-Herzegowina hat sich das österreichische Nationalteam am Dienstagabend erstmals seit 1998 für die Fußballweltmeisterschaft 2026 in Nordamerika qualifiziert. Auch der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler fieberte gemeinsam mit Mitgliedern des an diesen Tagen stattfindenden Priesterrates mit und äußerte seinen Jubel dann via Instagram: "Was für eine Spannung, was für ein Krimi in dieser extrem knappen Entscheidung!" Er und auch mehrere Geistliche aus dem Innsbrucker Priesterrat, die mit ihm das Match vor dem Bildschirm mitverfolgten, seien nach dem Endergebnis im Ausnahmezustand gewesen, so der Bischof. Er sandte eine Gratulation an das ÖFB-Team, und schloss mit: "Wir freuen uns auf die WM im Juni 2026!"
Eingeleitet hatte Glettler sein Posting mit einem "Crazy Oida!" Ein Transparent mit dieser Aufschrift ("WM 2026 - Das Crazy Oida") hatte das Nationalteam nach Spielende präsentiert, zudem trugen die Spieler T-Shirts mit der Aufschrift "Excited About Playing United" und dem Bild eines WM-Pokals in den Farben der Fahne von USA, Kanada und Mexiko, mit einem rot-weiß-roten Sockel.
Die Weltmeisterschaft findet vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 in den drei Ländern statt und wird erstmals mit 48 Teams ausgetragen. Gespielt wird in 16 Stadien, darunter das Estadio Azteca in Mexiko-Stadt und das MetLife Stadium in New Jersey. Österreich qualifizierte sich als Sieger der UEFA-Gruppe H, der außer Bosnien-Herzegowina sonst noch Rumänien, Zypern und San Marino angehört hatten, direkt für das Turnier.
"Stolz auch als Gemeinschaft"
Das Entscheidungsspiel Österreich gegen Bosnien erfülle "nicht nur als Sportbegeisterte mit Stolz, sondern auch als Gemeinschaft, die den Sport als Ort der Begegnung, des Respekts und der Wertepflege versteht", kommentierte Sepp Eppensteiner, Vorsitzender der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ). Der Teamgeist, die Leidenschaft und der faire Einsatz des ÖFB-Teams seien ein starkes Zeichen dafür, wie sehr sportlicher Erfolg aus Zusammenhalt und Vertrauen erwachse. Diese Tugenden stünden auch im Zentrum der christlichen Botschaft: Auch dort gehe es darum, miteinander auf dem Weg zu sein, einander zu stärken und in schwierigen Momenten nicht die Hoffnung zu verlieren.
Sport verbinde Menschen über Grenzen, Herkunft und Unterschiede hinweg, so Eppensteiner weiter. Es sei bewegend zu sehen, wie viele Menschen in Österreich gejubelt, gefeiert und den Erfolg als gemeinsamen Moment der Freude erlebt hätten. "In Zeiten, die oft von Unsicherheit geprägt sind, kann solch ein kollektiver Aufschwung ein wichtiger Impuls für unser gesellschaftliches Miteinander sein", so der DSGÖ-Vorsitzende, der dem Nationalteam für dessen Einsatz dankte und den Spielern wünschte, "dass sie diesen Weg nun mit der gleichen Hingabe weitergehen".
Auch Priester-Kicker jubeln mit
Gratulationen kamen auch vom Kapitän der österreichischen Priesternationalmannschaft: "Die Nationalmannschaft hat gezeigt, wie weit man kommt, wenn man einander vertraut und an die gemeinsame Stärke glaubt", so Michael Semmelmeyer in einer Aussendung. Auch er verwies auf gemeinsame Tugenden, die im religiösen Kontext ebenso zentral wie auf dem Fußballfeld seien.
Besonders motiviert zeigt sich das Priesterteam mit Blick auf die bevorstehende Priester-EM im Februar 2026 in Lublin/Polen. "Manchmal beten wir Priester schon um ein kleines Wunder, aber grundsätzlich zählt doch die Leistung auf dem Rasen." Erstmals wird dabei das Hilfswerk "Kirche in Not" als offizieller Partner auf den Trikots präsent sein. Dies erinnere daran, "dass Fußball auch im kirchlichen Kontext Brücken bauen kann zwischen Ländern, Menschen und Lebenswelten".
Österreichs Nationalmannschaft werde man seitens der Priesterauswahl während der WM in Nordamerika im Gebet begleiten, kündigte Semmelmeyer an - "damit sie zusammenhält, einen klaren Kopf bewahrt und vielleicht auch ein wenig himmlische Unterstützung spürt, wenn es darauf ankommt". Schließlich sei bekannt, dass mehrere Teamspieler tiefgläubig seien und Kraft aus dem Gebet schöpften.
Eine Meldung von www.kathpress.at