Hospiz-Projekt für Obdachlose im Kapuzinerkloster
Das Projekt "Leo" der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft zur Begleitung und Versorgung von obdachlosen Menschen am Lebensende verfügt ab sofort über einen fixen Standort im Innsbrucker Kapuzinerkloster. Die beiden Räume wurden am 30. Oktober eröffnet und von Bischof Hermann Glettler gesegnet. Das seit drei Jahren bestehende und von einem Team um Krankenpflegerin Elisabeth Draxl betriebene Projekt betreut schwer kranke und sterbende Menschen, die auf der Straße leben. Die beiden Räume im Kloster dienen als Wärmestube und als kurzfristige Unterbringungsmöglichkeit für Wohnungslose, die beispielsweise gerade aus dem Spital entlassen wurden und die Nacht nicht sofort wieder im Freien verbringen sollten.
Ziel des Kooperationsprojekts der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft mit dem Verein für Obdachlose ist es, Menschen am Rande der Gesellschaft eine niederschwellige Gesundheitsversorgung zu ermöglichen und ihnen eine palliative Betreuung am Lebensende zu bieten, erzählt Elisabeth Draxl. Mit dem regulären Gesundheitssystem würden wohnungslose Menschen oder Menschen mit Suchterfahrungen oft nicht zurecht kommen: "Es ist ein hoher Wechsel von Betreuungspersonen, was sie verunsichert, weil sie schon so viel Vertrauen verloren und Kränkungen erlebt haben. Oder sie vergessen Termine aufgrund ihrer Sucht. Und da beginnt diese Arbeit zu wirken", so Draxl.
Dass das Projekt "Leo" nun über einen fixen Standort verfügt, ist vor allem Bischof Hermann Glettler zu verdanken. Ihm war es ein Anliegen, dass dieses Straßen-Projekt auch über Räumlichkeiten verfügt und hat bei den Kapuziern angefragt, die sofort zugesagt haben. Im Kloster stehen nun zwei Räume für das Projekt zur Verfügung.
Informationen zum Projekt: