Feuer der Hoffnung – Synodale Stimmen aus aller Welt

Vom 24. bis 26. Oktober fand im Vatikan das Internationale Heilig-Jahr-Treffen der synodalen Teams und kirchlichen Beteiligungsgremien statt. Auch die Diözese Innsbruck war mit einer Delegation vertreten.

Vom 24. bis 26. Oktober fand im Vatikan das Internationale Heilig-Jahr-Treffen der synodalen Teams und kirchlichen Beteiligungsgremien statt. Rund 2.000 engagierte Katholik:innen aus aller Welt kamen zusammen, um über Fortschritte, Herausforderungen und Perspektiven des weltweiten synodalen Prozesses zu beraten.

Auch die Diözese Innsbruck war mit einer Delegation vertreten: Elisabeth Rathgeb (Caritas), Angelika Stegmayr (BILDUNG.gestalten), Harald Fleißner (SEELSORGE.leben), Paul Kneussl (Priesterrat) und Mira Stare (Berufsgemeinschaft der pastoralen Berufe) nahmen an Workshops, Gesprächsrunden und einem gemeinsamen Pilgergang durch die Heilige Pforte teil.

Ein besonderer Höhepunkt war die Begegnung mit Papst Leo XIV., bei der Themen wie Teilhabe, Geschlechtergerechtigkeit und gesellschaftliche Verantwortung im Mittelpunkt standen. Die Atmosphäre war geprägt von Offenheit, gegenseitigem Zuhören und spürbarer Ermutigung.

 

Stimmen aus Innsbruck nach dem Treffen: 

Elisabeth Rathgeb zeigte sich begeistert vom internationalen Miteinander: "Unser Caritas-Workshop war sehr beeindruckend. Die Vielfalt der Weltkirche zu erleben, hat mir sehr imponiert. Und: Die Synode macht Hoffnung für eine neue Kultur des Miteinanders in der Kirche."

Angelika Stegmayr hob die lebendige Dynamik der weltweiten Kirche hervor: "Ich bin tief beeindruckt von den Begegnungen und Erfahrungen der letzten Tage. Es war deutlich spürbar, wie lebendig und vielfältig unsere Kirche weltweit ist. Synodalität war von Anfang an das leitende Prinzip – und dorthin soll es auch wieder gehen. Klappen wird es aber nur, wenn jede und jeder von uns dazu beiträgt: mit aktiver Partizipation, Dialog auf Augenhöhe und Einheit in Vielfalt – unity, not uniformity, wie es Papst Leo XIV. so treffend formulierte."

Mira Stare betonte den globalen Aufbruch: "Das Treffen in Rom hat deutlich gezeigt: Synodalität ist bereits als richtungsweisender Weg der Kirche weltweit erkennbar. Besonders bewegend war der starke Applaus in der Aula Paul VI., mit dem die gesamte Versammlung die Wichtigkeit der Frauenfrage mehrmals bekräftigte.“

Paul Kneussl sprach von einem neuen kirchlichen Stil: "Der neue Stil, den Papst Franziskus nach Rom gebracht hat, ist geprägt durch ein wertschätzendes Zuhören und die Bereitschaft, unterschiedliche Sichtweisen zu akzeptieren. Papst Leo hat sich ebenfalls zu diesem neuen synodalen Weg bekannt. Als ‚Pilger der Hoffnung‘ mit Zuversicht auf positive Veränderungen im Gepäck verlassen wir Rom wieder in Richtung Heimat."

Harald Fleißner zeigte sich nach den vielen Begegnungen zuversichtlich: "Ich fahre mit dem Eindruck nach Hause, dass den Verantwortlichen in Rom die gemeinsame synodale Reise der gesamten Weltkirche ein ehrliches Anliegen ist. Auch wenn der Weg zu tieferer Gemeinschaft, größerer Partizipation und stärkerer missionarischer Ausrichtung hier wie dort noch weit ist und manche lieber stehenbleiben oder umdrehen möchten: Der Austausch mit den Synodenteams aus allen Kontinenten macht klar, dass die Bewegung der Kirche in diese Richtung nicht aufzuhalten und alternativlos ist. Diesen Impuls nehme ich gerne nach Tirol mit und werde mich weiterhin für eine Kirche einsetzen, deren Stärke ihre Vielfalt ist und die vielen unterschiedlichen Menschen, die von der Botschaft Jesu Christi begeistert sind und ihr Leben an ihr ausrichten wollen."

 

Ein gemeinsamer Weg voller Hoffnung 

Das Treffen im Vatikan hat vielen deutlich gemacht: Synodalität ist kein Schlagwort, sondern ein gelebter Weg, der die Kirche weltweit verbindet. Die Erfahrungen aus Rom stärken das Vertrauen, dass sich die Kirche weiter öffnen kann – für neue Formen des Miteinanders, für das Suchen nach Einheit in Vielfalt und für eine Zukunft, die vom Geist der Hoffnung getragen ist.

 

Feuer der Hoffnung – Synodale Stimmen aus aller Welt
Innsbrucker Delegation in Rom: v.l. Harald Fleißner, Elisabeth Rathgeb, Mira Stare, Angelika Stegmayr und Paul Kneussl. Foto: dibk.at