Erstbegehung des neuen Pilgerwegs Via Laudato Si

Zwischen zwei Bildungshäusern entstand ein spiritueller Weg der Schöpfungsverantwortung.

Mit der Erstbegehung der „Via Laudato Si“ am 4. Oktober 2025 wurde ein neuer "pilger:innenweg" zwischen den beiden diözesanen Bildungshäusern der Diözese Innsbruck erstmals beschritten. Der Weg ist mehr als eine Verbindung zwischen zwei Orten – er ist ein Raum gemeinsamer Erfahrung und spiritueller Vertiefung.

 

Die Teilnehmenden machten sich als Weggemeinschaft auf den Weg und erlebten dabei nicht nur körperliche Bewegung, sondern auch eine innere Reise. Unterschiedliche Wegabschnitte wurden bewusst wahrgenommen: versiegelte Flächen und Wunden der Landschaft ebenso wie stille Abschnitte entlang eines Bachs, die mit Schreibimpulsen zum Verweilen und Zuhören einluden. Die Natur wurde nicht als Kulisse, sondern als Mitwelt erfahren – als lebendiger Teil des gemeinsamen Hauses, das uns alle trägt.

 

In Anlehnung an die Enzyklika Laudato Si lädt der neue Pilgerweg mit Zitaten und Impulsen dazu ein, die Schöpfung nicht nur zu schützen, sondern sie bewusst wahrzunehmen, ihr zuzuhören und im Gehen eine neue Beziehung zu ihr zu gestalten. Jede Etappe erinnert daran, dass Schöpfungsverantwortung mit dem ersten Schritt beginnt – und mit jedem weiteren wächst.

Erstbegehung des neuen Pilgerwegs Via Laudato Si
Alle Fotos: Schletterer
Stimmen zur Erstbegehung

„Die Vorfreude auf die Eröffnung ist groß – dieser erste gemeinsame Schritt zeigt, welches Potenzial in diesem Weg steckt“, beschreibt eine Teilnehmerin ihre Eindrücke.
Siljarosa Schletterer, Autorin und Literaturvermittlerin, betont: „Natur als Mitwelt zu erfahren, ist eine große Bereicherung. Dieser erste gemeinsame Schritt macht große Vorfreude auf die Eröffnung des Weges.“
Daniela Soier, diözesane Umweltbeauftragte, ergänzt: „Dieser Weg weckt die Sinne und schärft den Blick für die Wunden und Wunder in der Landschaft, sie (neu oder wieder) zu entdecken. Die Via Laudato Si fördert Perspektivenwechsel und bestärkt die Pilger:innen darin, den Hilferuf der Erde zu hören und entsprechend zu handeln.“ 

 

Konzept und Idee
Die Via Laudato Si wurde konzipiert von Siljarosa Schletterer und Daniela Soier, Fachreferentin für Schöpfungsverantwortung im Haus der Begegnung der Diözese Innsbruck. 

Erstbegehung

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