Projekt „#amicitia for Ukrainian students“ bietet Unterkunft

Weiteres konkretes Hilfsprojekt von Hochschulverbindungen mit Unipfarre gestartet – diesmal für StudentInnen aus der Ukraine

Es ist bereits das zweite gemeinsame Projekt der christlichen Tiroler Hochschulverbindungen mit der Unipfarre, um Menschen aus der Ukraine zu helfen. Ging es beim ersten Mal um Geldspenden, so werden nun ganz konkret Zimmer in Innsbruck bereitgestellt – und vielfältige Unterstützung. Für mehr als ein Jahr stehen bereits 19 Plätze in StudentInnenheimen sowie in Räumen der Universitätspfarre zur Verfügung.

 

Die Idee dazu wurde bei der Benefizveranstaltung „Pray for Ukraine“ am 14. März 2022 geboren. Bei dieser wurden nach einem von Bischofsvikar Jakob Bürgler zelebrierten Gottesdienst im Beisein des ukrainischen Honorarkonsuls Walter Peer Spenden gesammelt. An einem einzigen Abend konnten wir zahlreiche Mitglieder begrüßen und für das ‚Netzwerk Tirol hilft‘ € 5.350 sammeln. Hier ist die Idee entstanden, dass wir gemeinsam ein größeres Hilfsprojekt aufstellen wollen“, berichtet der Vorsitzende des CV.tirol, Marius Wolf. 

 

Das Folgeprojekt – #amicitia for Ukrainian students – soll ukrainischen StudentInnen die Weiterführung ihres Studiums in Innsbruck ermöglichen und sie in dieser schwierigen Lage nachhaltig unterstützen. Neben der Finanzierung von Studentenheimplätzen wird ein umfassendes Paket mit verschiedenen Hilfeleistungen angeboten: Die Mitglieder der Verbindungen kümmern sich nicht nur um Unterkunft, Finanzierung und Universität/Studium, sondern auch um rechtliche und medizinische Probleme, Integration, Praktika, Freizeitgestaltung und Seelsorge. Die Koordination hat der Vorstand des CV.tirol unter der Leitung von Marius Wolf übernommen. 

 

Unbürokratische Hilfe als Gesamtpaket 

„Wir wollen im Rahmen unserer Möglichkeiten den ukrainischen Studenten unbürokratisch und rasch helfen und versuchen ihnen eine universitäre Ausbildung zu ermöglichen. Vor allem nach Beendigung des Krieges wird die Ukraine gut ausgebildete Akademiker für den Wiederaufbau im Land benötigen. Wenn wir dazu einen kleinen Beitrag leisten können, hat sich unser Engagement gelohnt. Es freut mich, dass wir innerhalb von wenigen Tagen alle christlichen Verbindungen für dieses Projekt begeistern konnten“, meint Marius Wolf. 

 

Aktuell sind bereits erste ukrainische Studenten bei der Universitätspfarre untergebracht. Mit dem Herbst wird, da viele junge Menschen noch nicht aus der Ukraine ausreisen durften, ein höherer Bedarf erwartet. Den InitiatorInnen dabei klar, dass in dieser Lage nicht nur kurzfristige Hilfe, sondern auch Projekte mit Weitsicht und einem langen Atem gefragt sind. Neben den derzeit 19 zu diesem Zweck für bis September 2023 vorgesehenen Plätzen wurde zu diesem Zweck bereits ein Startbudget für Betreuung und Soforthilfe von der KÖHV Leopoldina über 10.000 Euro zugesagt. 

 

Über das Projekt 

An #amicitia for Ukrainian students beteiligen sich die Universitätspfarre und die Innsbrucker Verbindungen aus dem Europäischen Kartellverband (EKV), dem Österreichischen Cartellverband (ÖCV), den Katholischen Österreichischen Landsmannschaften (KÖL), der Vereinigung christlicher farbentragender Studentinnen (VCS), dem Österreichischen Kartellverband (KV) und dem Schweizerischen Studentenverein (Schw.StV.). Dieses Netzwerk umfasst über 1.500 Studentinnen und Studenten sowie Akademikerinnen und Akademiker aus dem Bundesland Tirol. 

Zusammentreffen von zwei ukrainischen Müttern mit ihren Kindern, Sr. Elisabeth Senfter (Unipfarre), Marius Wolf (CV.tirol) und Theologiestudent Maksym Uerbytskyi, der als Dolmetscher das Treffen unterstütze. Foto: Andexlinger

Beitrag von Tirol TV