Bis dato 900 Tonnen Hilfsgüter aus Österreich für die Ukraine

Innenminister Karner: Ausmaß der Hilfsgüter hat mittlerweile vier Millionen Euro überschritten - 270 Tonnen Hilfsgüter aus Tirol - Caritas bittet weiterhin um Spenden"

Bis dato sind mehr als 900 Tonnen Hilfsgüter verladen und in die Ukraine bzw. in ukrainische Nachbarstaaten transportiert worden. "Das messbare Ausmaß der Hilfsgüter für die Ukraine hat mittlerweile vier Millionen Euro überschritten", bilanzierte Innenminister Gerhard Karner am Sonntag in einer Aussendung. Er wolle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Innenministeriums sowie der Länder, Gemeinden und Hilfsorganisationen für die Unterstützung und Umsetzung der Hilfslieferungen in die Ukraine und Nachbarstaaten danken, so der Minister.

 

Insgesamt seien 70 Lkw-Lieferungen mit Hilfsgütern bisher in der Ukraine und den Nachbarländern angekommen, sagte der Innenminister. "Unter den angekommenen Hilfsgütern sind unter anderem Lebensmittel, Hygienepakete, Medikamente, medizinische Geräte, Verbandstoffe, Schutzwesten, -helme und -handschuhe, Treibstoff, Feuerwehrgüter, Generatoren und Geräte aus dem Elektrizitätsbereich sowie Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge."

 

Allein aus Tirol wurden 270 Tonnen Hilfsgüter für die Ukraine aufgebracht, wie der ORF-Tirol am Sonntag berichtete. 220 Tonnen an Sachspenden haben Feuerwehren und Caritas in den letzten Wochen in die Ukraine bzw. in deren Nachbarländer geliefert. Weitere 50 Tonnen an Sachspenden bekamen Schutzsuchende in Tirol. Die Hilfsgüter hätten einen geschätzten Warenwert von rund 1,7 Millionen Euro. Fast eine Million Euro seien außerdem in Form von Geldspenden zusammengekommen, hieß es.

 

Die Caritas Tirol hat unter dem Kennwort "Ukraine" ein eigenes Konto eingerichtet. Man stehe in engem Austausch mit der ukrainischen Gemeinschaft in Tirol und setze das Geld dort ein, wo die Not am größten ist, so Elisabeth Rathgeb, Direktorin der Caritas der Diözese Innsbruck. (Infos: www.caritas-tirol.at/ukraine-nothilfe)

 

5.500 Hilfspakete für Menschen in Not
Die Caritas-Österreich hat unterdessen am Sonntag mitgeteilt, dass in Kooperation mit der Post AG bisher 5.500 Hilfspakete für Menschen in Not in der Ukraine und auf der Flucht gepackt wurden. "Die Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, kommen oft nur mit dem Nötigsten in Österreich an, die Zukunft ist ungewiss, die Ersparnisse bald aufgebraucht. Gerade Haushaltshygiene, wie Waschpulver, Damenhygieneprodukte oder Babyartikel sind besonders teuer", so Caritas-Generalsekretärin Anna Parr. Aktuell würden besonders Lebensmittel gebraucht. 

 

Parr: "Die Situation in der Ukraine macht fassungslos, viele Menschen fühlen sich ohnmächtig und möchten aktiv helfen. Für die einen ist eine Geldspende der passende Weg, andere stellen lieber ihr freiwilliges Engagement zur Verfügung, andere packen ein liebevoll gestaltetes Sachspenden-Paket. Wir sind für jede Art der Hilfe dankbar."

 

Mit der Aktion "Post & Caritas: #Wirhelfen" können Menschen in ganz Österreich koordinierte Hilfe leisten, Sachspenden sammeln und damit genau jene Menschen unterstützen, die jetzt dringend erste Versorgung brauchen. Konkret können Spender über https://wirhelfen.shop/hilfspakete zwischen verschiedenen Paketen auswählen, etwa Pakete speziell für Frauen, Kinder oder Babys und sich jene Region aussuchen, an die sie das Paket versenden wollen. Im Wirhelfen-Shop wird der Bedarf tagesaktuell eingestellt. Damit ist die Hilfe besonders wirksam. Nach Auswahl im Shop erhalten die Spenderinnen und Spender eine Bedarfsliste mit jenen Artikeln, die im Paket enthalten sein sollten. Je nach Produkt können neue Waren gekauft oder Gebrauchtes in guter Qualität gespendet werden. Der Versand erfolgt schließlich kostenlos mithilfe von Versandetiketten der Post, die man einfach zu Hause ausdrucken kann.

 

(Alle Infos auch zu weiteren Spendenmöglichkeiten unter www.caritas.at/ukraine)

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Foto: Diözese Passau