Wirtschaftsfaktor Kirche

Eine 2015 veröffentlichte Studie des Joanneum Research und des Instituts für Höhere Studien zeigt, dass die Kirche in Österreich ein nicht wegzudenkender Faktor im gesellschaftlichen Leben ist.Mit knapp 4 % der Beschäftigten in Österreich, 71.000 Schulplätzen und 47.000 Spitalsbetten ist IHR Kirchenbeitrag ein großer Teil dieser Faktoren.

Kirche als Arbeitgeber

3,75 Prozent der Arbeitsplätze in Österreich stehen in Zusammenhang mit der katholischen Kirche mit rund 158.000 Beschäftigten. Im Vergleich dazu: Die Spar AG gilt in Österreich mit rund 81.400 Mitarbeitern (Stand 2018) als größter Arbeitgeber in der Privatwirtschaft.

Nicht zu vergessen die unzähligen Ehrenamtlichen auf Pfarr- und Ordensebene, die in den verschiedensten Tätigkeitsfeldern wirken. Laut genannter Studie, würde man zur Deckung der Jahresleistung der ehrenamtlich engagierten Personen über 14.000 Vollzeitbeschäftigte benötigen, was wiederum einen Wert von 540 Mio. € entspreche.

Beachtlicher Gegenwert

Insgesamt spricht die Studie von einem in Euro bewerteten Nutzen für die Wirtschaft und Gesellschaft in Höhe von 8,49 Milliarden. „Die Kosten-Nutzen-Analyse der kirchlichen Leistungen“, so der Forschungsgruppenleiter bei der Joanneum Research, Franz Prettenthaler, „ergibt deutlich ein gesamtgesellschaftliches Überwiegen der Nutzenseite“. Und weiter: „Aber auch aus dem engeren Blickwinkel der öffentlichen Hand beziehungsweise der Steuerzahler ergibt sich ein günstiges Gesamtbild: Betrachtet man die umfangreichen Leistungen der Kirche für die Öffentlichkeit – 37.000 betreute Kinder, 71.000 Schülerinnen und Schüler, 47.000 Spitalsbetten, 13.500 denkmalgeschützte Objekte –, so erscheinen die 130 Millionen Euro Nettozuschuss der öffentlichen Hand für die gesamten kirchlichen Aktivitäten als vergleichsweise gering."