Zusammen.leben im Flüchtlingsboot

Aktion zusammen.leben sensibilisierte am Gründonnerstag mit Schlauchboot für das Schicksal Geflüchteter

Die Nöte der Welt wahrzunehmen, selbst oder gerade, wo sie aus den Medien zu verschwinden scheinen – und doch noch da sind. Im Rahmen der Aktion zusammen.leben machten die Katholische Frauenbewegung (kfb) und die Citypastoral der Diözese Innsbruck am Gründonnerstag auf die Not derer aufmerksam, die vor Hunger, Verfolgung oder Krieg fliehen, die sich in ein überfülltes Schlauchboot setzen, um über das Meer in Länder zu gelangen, wo Menschen besser leben.

 

 

Passant:innen wurden auf der Maria-Theresien-Straße eingeladen, sich in ein solches Schlauchboot zu setzen, um sie herum auf Holzplanken geschrieben die Versprechen, die noch vor nicht zu langer Zeit gegolten haben, wie etwa: „Wir schaffen das!“, „Es ist genug Platz“ u.Ä. „Dieses Schlauchboot, es ist die Frage … haltet es?!“, merkt jemand an, der sich in diese Lage versetzt. Und: „Der Wind verträgt uns!“ Eine andere Stimme: „Ich merke, wie anders es ist, wenn Menschen in solche Boote steigen … gut das bewusst zu machen, aber zum Nachfühlen ist das zu wenig.“ Das Teilen des Gründonnerstags ist hier Erinnerung an Nöte, die es nach wie vor gibt, und Versprechungen, die auch politisch einmal galten.

 

Im Rahmen der Aktion wurden Spenden für die Doro-Blancke-Flüchtlingshilfe gesammelt. Den Abschluss bildete ein Gottesdienst in der Spitalskirche Innsbruck um 13.30 Uhr.

 

Foto: Reinhold Sigl