Vertrauliche getippte Gespräche immer gefragter

Onlineberatung ergänzt die Telefonberatung laut Jahresbericht der Telefonseelsorge der Diözese Innsbruck

Die Notrufnummer 142 ist weiterhin gefragt – 16.451 Anrufe aus ganz Tirol verzeichnete die Telefonseelsorge Innsbruck im Jahre 2023, wie aus ihrem Jahresbericht hervorgeht. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr kann dort angerufen werden und das Angebot wird intensiv genutzt. Daneben baut die Telefonseelsorge seit Jahren ihre Onlineberatung auf. Täglich ist hier von 16 bis 23 Uhr jemand per Chat erreichbar.  

 

„Das ist der Zweig, den vor allem Jugendliche und junge Erwachsene nutzen. Sie werden dort abgeholt, wo sie sich gerne aufhalten: im Netz“, erläutert Astrid Höpperger, Leiterin der Telefonseelsorge der Diözese Innsbruck. Die Onlineberatung – chatten und mailen ist möglich – wird von allen neun Telefonseelsorgestellen Österreichs gemeinsam betrieben. 7.700 Chats und 1.800 Mailanfragen konnten 2023 österreichweit beantwortet werden. Erreichbar ist dieses Service über www.telefonseelsorge.at.  

Astrid Höpperger ist die Leiterin der Telefonseelsorge in der Diözese Innsbruck - Foto: Cincelli/dibk.at

Man hat die Wahl

Die Menschen schätzen die Vertraulichkeit sowohl der Telefonberatung als auch der Onlineberatung. Diese wird über ein gesichertes webbasiertes System abgewickelt. „Oft ist es leichter, über schwerwiegende Dinge zu schreiben als sie jemandem mündlich mitzuteilen”, so Höpperger. So bleibe einem selbst die Wahl, ob man ein Telefongespräch oder ein getipptes Gespräch vorzieht: „In jedem Fall bringt Sprechen oder Schreiben über das, was einen belastet, ängstigt, beschäftigt, eine erste Entlastung und Distanzierung.”  

 

Psychische Probleme, soziale Isolation und Beziehungsprobleme sind die großen Themenbereiche. Diesen wird ein vertrauenswürdiger Raum unterstützender Begegnung und – wenn gewünscht – Information über weiterführende Beratungsangebote gegeben.