Tiroler Ordensfrau kümmert sich um junge Mütter in Benin

Die Fulpmer Don Bosco Schwester Johanna Denifl hat sich der Förderung von Mädchen im westafrikanischen Benin verschrieben. Die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt und das Land Tirol unterstützen sie dabei.

Die Fulpmer Don Bosco Schwester Johanna Denifl hat sich der Förderung von Mädchen im westafrikanischen Benin verschrieben. Die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt und das Land Tirol unterstützen sie dabei.
 
„Ich bin glücklich, dass meine Landsleute mich so sehr unterstützen, damit ich, fast 5.000 Kilometer weit weg in Westafrika, meiner Berufung folgen kann“, freut sich Sr. Johanna Denifl: „Dank der Hilfe aus Österreich können wir hier viel bewegen.“ Seit dem Herbst 2009 lebt und arbeitet die gebürtige Fulpmerin Johanna Denifl in Cotonou, Benin. Davor war die Ordensfrau und ausgebildete Krankenschwester mehrere Jahre in der Elfenbeinküste und in Mali im Einsatz.
 
„Frauenprojekte nehmen in der Entwicklungszusammenarbeit des Landes Tirol einen wichtigen Stellenwert ein. Denn wer die Frauen schützt, schützt auch die Kinder, “ erklärt HR Dr. Fritz Staudigl vom Amt der Tiroler Landesregierung und begründet damit, weshalb sich das Land Tirol entschlossen hat, die Arbeit der Don Bosco Schwestern in Benin zu unterstützen. Einerseits wird die Sensibilisierungskampagne „Stop aux violences“ vom Land Tirol mitfinanziert, zudem unterstützt das Land Tirol derzeit auch das „Haus der Sonne“. An diese Sozialeinrichtung können sich minderjährige Mütter wenden. Sie und ihre Kinder werden dort sozialarbeiterisch und wenn nötig medizinisch und psychologisch betreut. Oftmals sind die Mädchen aufgrund von Gewalterfahrungen schwer traumatisiert. Vielfach werden sie nicht freiwillig schwanger.
 
Stoppt die Gewalt
Gewalt an Frauen und Mädchen ist im westafrikanischen Benin ein großes Problem. 70 Prozent aller Mädchen und Frauen haben in ihrem Leben Gewalt erfahren. 44 Prozent, also fast jede zweite Frau, wurde sexuell missbraucht. „Die Mädchen in Benin sind daran gewöhnt, dass sie missbraucht werden. Sie wissen häufig nicht, dass sie Rechte haben, “ erklärt Sr. Denifl. Daher liegt ein Schwerpunkt der Arbeit von Don Bosco in Benin in Bewusstseinsbildung und Aufklärungsarbeit. Eine Werbe-Kampagne mit dem Titel „Stop aux violences“, auf Deutsch „Stoppt die Gewalt“ zielt darauf ab, die Gesellschaft zu sensibilisieren und so die Gewalt an Mädchen und Frauen zu minimieren.
 
Don Bosco und Jugend Eine Welt in Benin
1992 kamen die ersten Don Bosco Schwestern nach Benin und haben in den letzten Jahren eine Vielzahl von Aktivitäten gesetzt. Ihre zehn Einrichtungen umfassen Internate, Schulen, Berufsausbildungsstätten und Kriseninterventionsstellen. Ein wachsendes Team von  PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen und Krankenschwestern unterstützt die Don Bosco Schwestern in ihrer Arbeit. Besonderes Augenmerk liegt auf der Betreuung von arbeitenden Mädchen und Opfern des Kinderhandels.  Jugend Eine Welt unterstützt die Sozialprojekte der Don Bosco Schwestern in Benin seit mehreren Jahren. 

Informationen zur Arbeit der Don Bosco Schwestern in Benin auf www.jugendeinewelt.at
  

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