Sternsinger: Comeback mit Spendenrekord

Mehr als 1,8 Millionen Euro an Spenden haben die Sternsinger:innen in der Diözese Innsbruck zum Jahreswechsel gesammelt.

Überall in Österreich waren die „Heiligen Könige“ zum Jahreswechsel als nimmermüde Botschafter:innen von Nächstenliebe und Solidarität im Einsatz. Allein in der Diözese Innsbruck ersangen die rund 10.000 Sternsinger:innen über 1,8 Millionen Euro. Österreichweit kamen Spenden in Summe von 19,2 Millionen Euro zusammen. Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, finanziert mit den Spenden jährlich rund 500 Hilfsprojekte in Armutsregionen der Welt.  

Teresa Millesi, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar, über die erfreuliche Bilanz: „Täglich hören und sehen wir von Krisen in der Welt. Es gibt Mut zu sehen, wie sehr sich Kinder für eine bessere Welt einsetzen. Danke an die vielen Aktiven der Sternsingeraktion. Danke an alle, die mit ihrer Spende zu einer wirksamen Hilfe für Menschen in Not beitragen.“ Als beliebtes Brauchtum, das die weihnachtliche Friedensbotschaft verbreitet, ist Sternsingen auch tatkräftige Solidarität mit Menschen, die von Armut und Ausbeutung betroffen sind.

 

Solidarität geht weiter: Dreikönigsaktion startet Petition gegen Kinderarbeit 

Obwohl die internationale Staatengemeinschaft Kinderarbeit bis 2025 beenden möchte, arbeiten immer noch weltweit 160 Millionen Kinder, mit fatalen Folgen für deren körperliche und psychische Entwicklung. Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar engagiert sich gemeinsam mit dem Bündnis „Kinderarbeit stoppen!“ für ein Ende der ausbeuterischen Kinderarbeit. Ein wichtiger Hebel dafür ist das derzeit auf EU-Ebene verhandelte Lieferkettengesetz. Dieses geht aktuell in die entscheidende Phase, deswegen startet die Dreikönigsaktion am 28.03.2023 die Petition “Kinderarbeit stoppen: Lieferkettengesetz jetzt!” an die österreichischen EU-Abgeordneten.

Auf https://www.kinderarbeitstoppen.at/gerechtigkeit-fordern?utm_source=PA+Start&utm_id=KAS23 kann diese Petition unterzeichnet werden.

 

Aktuelle Hintergrund-Studie: Kinderarbeit im Kakaoanbau  

Im Februar 2023 haben die Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) und die Dreikönigsaktion eine Studie zur wirtschaftlichen Situation von Kakaobauern*bäuerinnen in Ghana publiziert. Armut ist ein Turbo von Kinderarbeit und diese hat in den letzten 10 Jahren in Westafrika - der Großteil der Kakaobohnen für unsere Schokolade kommt von der Elfenbeinküste und aus Ghana - eher zugenommen. Die Studie erachtet statt freiwilliger Selbstverpflichtungen verbindliche Regeln, wie etwa das derzeit diskutierte europäische Lieferkettengesetz, als nötig, um eine nachhaltige Verbesserung für die Kinder und deren Familien zu erreichen. Die Kakao-Studie ist hier zu finden: https://www.kinderarbeitstoppen.at/unsere-ziele?utm_source=PA+Start&utm_id=KAS23#c7830