Der Generalabt des Prämonstratenserordens, Thomas Handgrätinger, führte die Wahl gemeinsam mit seinem Beisitzer, Abt Martin Felhofer vom Stift Schlägl, im Kapitelsaal des Stiftes Wilten durch. 

Verfügbar sein und dienen 

In einer kurzen Ansprache nach der Wahl meinte Schreier: „Bischof Manfred Scheuer sagte einmal in einem Gespräch zum Thema Verfügbarkeit: Wenn ich von Priestern verlangen muss, für eine Aufgabe verfügbar zu sein, dann muss ich das auch selber vorleben. Am vergangenen Sonntag hat Papst Franziskus eine Predigt vor Diakonen gehalten und vom Dienst gesprochen. Dabei sagte er: Wenn wir Jesus verkünden, dann müssen wir vor allem dienen.“ Schreier weiter: „Unter diesen beiden Aspekten ‚verfügbar sein‘ und ‚dienstbereit sein‘ sage ich mein Ja, um vorerst weitere sechs Jahre für die Aufgabe als Abt unseres Stiftes verfügbar zu sein. Für die Zukunft wünsche ich uns, dass wir alle verfügbar sind, um unsere zahlreichen Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können. Darum möchte ich sehr bitten und danke sagen.“

Die (dritte) Amtszeit von Abt Raimund Schreier wurde auf weitere neun Jahre festgelegt. ?In sechs Jahren – beim Erreichen der Altersgrenze von 70 Jahren – wird vom Abt das Rücktrittsgesuch eingereicht. Der Generalabt kann dieses dann annehmen, oder den Abt bitten, die verbleibenden Jahre im Amt zu bleiben.  

Bürgler gratuliert und übermittelt Segenswünsche 

Diözesanadministrator Jakob Bürgler zur Wiederwahl: „Ich gratuliere Abt Raimund Schreier im Namen der Diözese Innsbruck und persönlich herzlich und darf Segenswünsche übermitteln. Dankbar bin ich für die konstruktive Zusammenarbeit und das positive Miteinander.“ Bürgler weiter: „Das Wirken des Stiftes Wilten ist für die Diözese Innsbruck ein großer Segen, sowohl in den Pfarren als auch im Stift. Die Förderung geistlicher Vertiefung und gemeinschaftlicher Glaubensvollzüge zählen zu den Kernanliegen einer Kirche der Zukunft. Möge Gott die Arbeit von Stift und Abt reich segnen!“

Kurzportrait Abt Raimund Schreier 

Raimund Schreier wuchs in Völs auf. Er trat am 13. September 1971 der Chorherrengemeinschaft der Prämonstratenser in Wilten bei. 1972 legte er seine Profess ab und empfing nach seiner philosophischen und theologischen Ausbildung am 19. Mai 1977 die Priesterweihe.  1992 wurde er zum 55. Abt der Prämonstratenserstifts Wilten gewählt Die Benediktion spendete ihm am 29. Mai 1992 Bischof Reinhold Stecher. Sein Wahlspruch ist „Ut credat mundus – Damit die Welt glaube.“ 2004 wurde er auf weitere 12 Jahre im Amt bestätigt.  Schreier ist Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden in der Diözese Innsbruck.