Pralinen und Chips: Missio startet 50. Jugendaktion

Jugendliche und Pfarren verkaufen fair produzierte Produkte - Reinerlös geht an Hilfsprojekte im Globalen Süden

Die Päpstlichen Missionswerke Österreich (missio) haben am Montag ihre alljährliche Jugendaktion gestartet. Rund um den Weltmissions-Sonntag, der diesmal am 27. Oktober ist, engagieren sich diesen Herbst zum bisher 50. Mal tausende Jugendliche, Kinder, Schülerinnen und Schüler für das Projekt. Unter dem Motto "Tu Gutes für dich & mich" werden Schokopralinen und vegane "Happy Blue Chips" in Schulen, Pfarren und Jugendgruppen verkauft. Der Reinerlös kommt Bildungs- und Umweltschutzprogrammen in Malawi, Nepal, Pakistan und dem Schwerpunktland Madagaskar zugute.

 

"Seit 50 Jahren haben hunderttausende österreichische Kinder durch eine süße und gute Tat Kindern in anderen Ländern geholfen, denen es wirklich schlecht geht", erklärte Pater Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich, der Nachrichtenagentur Kathpress bei der Auftakt-Pressekonferenz in Wien.

 

Es sei problematisch, Kindern oder jungen Menschen, die helfen wollen, zu sagen, sie sollen spenden, so Wallner. Die Alternative, sie zum Verkauf von Fair-Trade-Produkte einzuladen und Bestellungen etwa von Großeltern entgegenzunehmen, bereite ihnen jedoch Freude. "Der Aspekt des fröhlichen Helfens ist ganz wichtig", so Wallner, "denn in der Bibel steht, Gott liebt den freudigen Geber". Zudem machten die Produkte doppelt Freude: sowohl jenen, die die Chips oder Schokolade genießen, als auch "den Kindern und Jugendlichen in Afrika, Asien und Südamerika, denen der Erlös das Leben rettet".

 

Verkaufs- und Bildungsaktion
"Die Jugendaktion ist nicht nur eine Verkaufsaktion, sondern auch eine Bildungsaktion", betonte Kampagnen-Leiterin Daniela Ploberger. Broschüren, Interviews, Bildungsmaterialien und Flyer informieren darüber, "wie es Kindern im Globalen Süden geht", womit die Aktion Breitenwirksamkeit erlange. Diese sei in den letzten Jahren gewachsen: 370.000 Packungen Schokopralinen und 130.000 Packungen der "Happy Blue Chips" - doppelt so viele wie im letzten Jahr - sollen heuer verkauft werden. "Es ist wichtig, dass wir nicht nur in der Sakristei und in unserer Bubble bleiben, sondern in den weltlichen Bereich gehen, um mehr Reichweite zu bekommen", sagte Wallner. 

 

Die Jugendaktion baut laut Ploberger auf drei Säulen auf: Es gehe um ökologische Verantwortung, fairen Handel bzw. faire Produktion sowie nachhaltige Logistik. So sind die Schokopralinen in einem 100 Prozent recycelbaren Papierbeutel verpackt. Die blauen, seltenen Erdäpfel für die "Happy Blue Chips" werden von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in den peruanischen Anden angebaut "und bieten 120 Bauernfamilien ein besseres Leben", wie die Hilfsorganisation in ihrem Jubiläumsheft informiert.

 

Im Jahr 1974 initiierte Missio die erste Jugendaktion in Österreich. In den vergangenen 20 Jahren konnten 2,5 Millionen Euro für Kinder- und Jugendhilfsprojekte in den ärmsten Ländern der Welt gesammelt werden.

Infos zu Produkten, Projekten sowie Bestellformular unter: www.jugendaktion.at

 

Eine Meldung von www.kathpress.at