Prälat Hermann Nagele ist am Weißen Sonntag, 27. April, im 93. Lebensjahr verstorben.
In der Diözese Innsbruck war Hermann Nagele wie ein kleiner Petrus Canisius unterwegs. Zuerst Kooperator in Sölden (1949 bis 1952) und Matrei am Brenner (1952 bis 1957), in weiterer Folge war er Diözesanjugendseelsorger (1957 bis 1964), Militärseelsorger (1958 bis 1967), Leiter des Seelsorgeamtes (1971 bis 1976), Spiritual und Regens des Priesterseminars (1975 bis 1986), Seelsorger der Caritas (1992 bis 1997), Pfarradministrator in Tristach (1995 bis 1996) sowie in Obernberg, Gries und Vinaders (1999 bis 2000).
 
Was kann ich mittragen?
Bei einem seiner letzten Besuche von Bischof Manfred Scheuer fragte ihn Hermann Nagele zum Abschied: „Was kann ich mittragen?“ Die Geschichte bringt das Wesen von Prälat Hermann Nagele auf den Punkt. Er war von einer ganz außergewöhnlichen Großzügigkeit im Geben. Sein helles und waches Interesse galt den Sorgen und Anliegen der anderen. Mit dem Ergebnis, dass ihn bis ins hohe Alter ein Netz von vielen, zum Teil lebenslangen Freundschaften trug.
In diesen letzten Stunden ließ sich Hermann Nagele immer wieder die große Abschiedsrede aus dem Johannes-Evangelium vorlesen. Und er suchte Trost in der Verheißung Jesu: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?“ (Joh 14).
 
Requiem und Beisetzung am Freitag
Die Gedächtnisgottesdienste für den Verstorbenen finden am Mittwoch, 30. April, um 19 Uhr in der Pfarre Heilige Familie – Wilten West und am Donnerstag, 1. Mai, um 19 Uhr in der Kapelle des Sanatorium Hochrum statt. Am Freitag, 2. Mai wird Bischof Manfred Scheuer um 11 Uhr im Dom zu St. Jakob in Innsbruck dem Requiem vorstehen. Anschließend wird Prälat Nagele im Priestergrab am Innsbrucker Westfriedhof beigesetzt.