Katholische Kirche feiert den "Sonntag der Völker"

25. September ganz im Zeichen der Vielfalt der Kulturen und Sprachen in der katholischen Kirche - Festgottesdienste unter dem Motto "Deine Nächsten?"

Die bunte Vielfalt der Nationen, Sprachen und Kulturen in der Kirche steht am kommenden Wochenende beim "Sonntag der Völker" (25. September 2022) im Mittelpunkt. Nachdem der "Sonntag der Völker" pandemiebedingt in den letzten beiden Jahren nur in reduzierter Form stattfinden konnte, sind heuer wieder zahlreiche Festgottesdienste in ganz Österreich geplant, bei denen unter dem Motto "Deine Nächsten?" besonders die anderssprachigen Gemeinden in den Fokus rücken sollen. Nach den Festmessen finden Agapen mit internationalen Spezialitäten statt; dazu werden vielerorts Lieder und Tänze aus verschiedenen Regionen der Welt aufgeführt.

 

Gottesdienst in Innsbrucker Pfarrkirche Petrus Canisius 

In Innsbruck wird in der Pfarrkirche Petrus Canisius um 11 Uhr ein gemeinsamer Gottesdienst unter der Leitung von Generalvikar Roland Buemberger gefeiert. Vorbereitet und musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Gemeinde der Roma und Sinti sowie der kroatischen, philippinischen, indischen und ukrainischen Gemeinde.

 

Der "Sonntag der Völker" fällt jedes Jahr mit dem "Welttag der Migranten und Flüchtlinge" zusammen. In seiner Botschaft zum Welttag hat Papst Franziskus die Präsenz von Zuwanderern als Bereicherung für alle hervorgehoben: "In der Tat lehrt uns die Geschichte, dass der Beitrag von Migranten und Flüchtlingen für das soziale und wirtschaftliche Wachstum unserer Gesellschaften von grundlegender Bedeutung war. Und er ist es auch heute", so Franziskus. "Der Beitrag, den sie leisten, könnte jedoch noch viel größer sein, wenn er wertgeschätzt und durch gezielte Programme unterstützt würde. Es geht um ein enormes Potenzial, das bereit ist, sich zu entfalten, wenn man ihm nur die Chance dazu gibt."

 

Entsprechend soll durch die Gottesdienste und Veranstaltungen rund um den Welttag auch in Österreich signalisiert werden, "dass Migranten und Migrantinnen längst Teil unserer Gesellschaft geworden sind und es darum geht, mit ihnen gemeinsam die Zukunft zu gestalten", betonte dazu der Nationaldirektor der katholischen anderssprachigen Seelsorge in Österreich, Alexander Kraljic.

 

Anderssprachige Gemeinden in Österreich
Eine halbe Million Katholiken in Österreich haben Migrationshintergrund, wobei zwei Drittel davon in Wien und Umgebung leben. Die meisten der praktizierenden Gläubigen sind in den deutschsprachigen Ortspfarren integriert, viele Migranten besonders aus den ersten Generationen jedoch auch in den anderssprachigen Gemeinden. Aktuell wird dort in derzeit rund 30 Muttersprachen der Gottesdienst gefeiert, wobei dafür in der Regel Räumlichkeiten deutschsprachiger Pfarrgemeinden mitgenutzt werden. Als Dachorganisation fungiert seit mehr als 40 Jahren die Nationaldirektion der anderssprachigen Seelsorge. 

 

Eine Meldung von www.kathpress.at

Im Vorjahr wurde der Sonntag der Völker bei DAS FEST im Rahmen des Petrus-Canisius-Jahrs begangen. Foto: Sigl