"Jägerstätter"-Stück beeindruckt bei Kulturfestival im Zillertal
Felix Mitterers Erfolgsdrama "Jägerstätter" über den seligen Kriegsdienstverweigerer aus dem Innviertel beeindruckt beim Kulturfestival "Stummer Schrei" im Zillertal. Die Produktion unter der Regie von Konrad Hochgruber und mit Bernhard Eberharter in der Titelrolle "ist in jeder Hinsicht gelungen und geht unter die Haut", macht die Kirchenzeitung "Tiroler Sonntag" (14. Juli) Appetit auf ein Theatererlebnis in der kleinen Gemeinde im Tiroler Bezirk Schwaz. Im Rahmen des noch bis 6. August dauernden Veranstaltungsreigens mit Musik und Theater wird das Stück über den Gewissenskonflikt des tief gläubigen, inhaftierten und schließlich von den Nazis hingerichteten Franz Jägerstätter (1907-1943) insgesamt zehnmal aufgeführt - bis Sonntag, 31. Juli, fast täglich.
Zum Inhalt heißt es auf der Website: Der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter stimmt 1938 als einziger in seinem Dorf St. Radegund gegen den Anschluss an Hitlerdeutschland. Er hält allen Überzeugungsversuchen, seinen Kopf zu retten, stand; "nicht für diese Verbrecher", so Jägerstätter. Er verweigert aus religiösen Gründen den Kriegsdienst und erleidet dafür 1943 den Märtyrertod.
Der Tiroler Volksautor Felix Mitterer zeichnet den 2007 seliggesprochenen Mann weder als entrückten Fanatiker noch als selbst ernannten Weltverbesserer: "Er ist liebender Familienvater, ein lebenslustiger Mensch, von Zweifeln, Ängsten und inneren Kämpfen gleichermaßen geplagt. Eine weitaus komplexere Figur also, als es die Entschlossenheit und Konsequenz seiner Haltung und Taten vermuten lassen", so die Veranstalter. Mitterer schildert die dramatische Biografie Jägerstätters in 30 Szenen, umgesetzt wird sein Text durch "mitreißend spielende" Schauspieler, wie der "Tiroler Sonntag" lobt. (Info und Tickets: www.stummerschrei.at)
Eine Meldung von www.kathpress.at