Gedanken von Bischof Manfred Scheuer zum Pfingstfest 2011: 

„Der Geist Gottes ist der Lebendigmacher und so Anwalt vom guten Leben. Er bringt Ordnung ins Chaos, ins "Tohuwabohu", Lebensqualität in den Dreck und in den Schlamm. Er fördert das gegenseitige Verstehen in der Sprachverwirrung. Und er stiftet Versöhnung und Frieden in Konflikten.

Der Heilige Geist vermittelt das Gefühl der Wertschätzung und des Selbstvertrauens, gerade in Erfahrungen der Niederlage oder des Scheiterns. Wie kann resignative Ohnmacht in kreative Gestaltungsmacht umgewandelt werden? Im Jahr 2005 haben viele Menschen im Tiroler Oberland nach den Überschwemmungen das erfahren. Wie wird Verzweiflung in Hoffnung und neues Vertrauen transformiert? Das geht über ein starkes „Wir“.
Wenn um Pfingsten junge Menschen in unserem Land gefirmt werden, dann heißt das: Gott schreibt das Zeichen seiner Würde auf deine Stirn, er schenkt Wertschätzung und Selbstvertrauen. Und gegen alle Einflüsterer, die meinen: no future, ist der Heilige Geist ein Geist der Hoffnung: du hast eine Zukunft.“ 

Pfingsten in der Bibel
In der Bibel (Neues Testament) wird in der Apostelgeschichte erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie zum Pfingstfest (Schawuot) in Jerusalem versammelt waren (Apg 2,1-41 EU). Dieses Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden. Als christliches Fest wird Pfingsten erstmals im Jahr 130 erwähnt.