Hilfe für die Ukraine: Ankunftszentrum für Geflüchtete in Innsbruck eingerichtet

• Haus Marillac in Innsbruck täglich 24 Stunden für ankommende Flüchtlinge geöffnet
• Registrierung, Gesundheitscheck und Unterkunftsverteilung wird zentral im Ankunftszentrum koordiniert

18 Tage dauert der Krieg in der Ukraine bereits an und weiterhin sind zahlreiche Menschen auf der Flucht. In Tirol wurden bislang 540 Personen aus der Ukraine registriert – ein Teil reiste weiter in Nachbarländer, rund 350 Personen sind derzeit in Unterkünften in Tirol untergebracht. Für Geflüchtete aus der Ukraine wurde ein Ankunftszentrum eingerichtet: Das Haus Marillac in der Sennstraße 3 in Innsbruck steht täglich 24 Stunden zur Verfügung. „Im Ankunftszentrum werden die Registrierung und ein Gesundheitscheck – unter anderem ein Covid-Schnelltest – durchgeführt, es steht auch eine Verpflegung zur Verfügung. Im Anschluss wird den geflüchteten Menschen eine Unterkunft zugeteilt und die Beförderung für sie dorthin organisiert. Auch Menschen, die bereits eine Unterkunft haben, sollen sich nach Ankunft in Tirol unbedingt an das Ankunftszentrum für einen Gesundheitscheck und eine Registrierung wenden“, informiert Bernd Noggler vom Sonderstab Ukraine des Landes und bittet auch jene, die bereits in privaten Unterkünften untergekommen sind, sich im Laufe der Woche im Ankunftszentrum in Innsbruck zu melden. Eine Registrierung ist wichtig, um eine Übersicht aller eingereisten Personen zu erhalten, Kontaktmöglichkeiten zu haben und zu wissen, wo sich gegebenenfalls Familienangehörige aufhalten. Zudem ist dies wichtig, um weitere mögliche Sozialleistungen abwickeln zu können sowie auch einen Gesundheitscheck anzubieten, um den flüchtenden Menschen eine bestmögliche, rasche und bedarfsgerechte medizinische Versorgung zu ermöglichen.

 

Auch jene aus der Ukraine geflüchtete Menschen, die sich nicht unmittelbar in Innsbruck und Umgebung aufhalten, sondern anderswo in Tirol ankommen, sollen sich nach Möglichkeit auch im Haus Marillac zur Registrierung einfinden. Zudem sind neben Innsbruck an weiteren Örtlichkeiten – etwa in Osttirol – zusätzliche Registrierungsstellen in Planung. Bis diese in Betrieb gehen, werden wie erwähnt alle ukrainischen Flüchtlinge gebeten, das Haus Marillac in Innsbruck aufzusuchen. Alle Tiroler Registrierstellen sind in Kürze online auf der Website des BMI aufrufbar.

Am Innsbrucker Hauptbahnhof selbst steht am Infopoint, der für UkrainerInnen mittels einem ukrainisch-sprachigen Leitsystem gekennzeichnet wurde, für ankommende Personen aus der Ukraine ein Informationsblatt mit den wichtigsten Infos zur weiteren Vorgehensweise sowie Hotlines auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch zur Verfügung. (Hinweis: Das Informationsblatt steht im Downloadbereich zur Verfügung.)

 

Sachspenden an den nächsten Samstagen möglich 

Aktuell wird über die sozialen Medien aufgerufen, Sachspenden direkt im Haus Marillac abzugeben. Seitens des Landes wird dringend ersucht, dafür die Termine an den nächsten Samstagen (19. und 26. März) jeweils von 9 bis 11 Uhr in der örtlichen Feuerwehr/Feuerwache wahrzunehmen. „Die Spenden werden von der Feuerwehr zentral gesammelt und anschließend zur Verteilung gebracht – und zwar dort, wo die gezielten Sachspenden benötigt werden. Ein Teil davon geht etwa in die Ukraine, ein weiterer Teil in die entsprechenden Grenzregionen. Und ein weiterer Teil wird auch in Tirol behalten und wird beispielsweise dem Ankunftszentrum im Haus Marillac zur Verfügung gestellt. Es ist wichtig, dass die Verteilung koordiniert vonstattengeht, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie auch benötigt wird. Solidarität, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sind in Tirol weiterhin enorm – vielen Dank dafür“, so Noggler. In enger Abstimmung mit dem Bund und Hilfsorganisationen wird laufend darüber informiert, welche Sachspenden aktuell benötigt werden.

 

Vorbereitung von Unterkünften läuft weiter auf Hochtouren 

Über Bundes- und Landesstellen laufen die Vorbereitungen weiterhin auf Hochtouren und es werden weitere Quartiere für Menschen aus der Ukraine gesucht und organisiert. Die Kapazitäten ändern sich laufend. Über die Meldestelle unterkunft.ukraine@tirol.gv.at haben bereits rund 550 Privatpersonen bei der eigens eingerichteten Mailadresse gemeldet. „Wir bitten, alle Anfragen zu Unterkunftsangeboten an die dafür eingerichtete Mail-Adresse zu übermitteln – beispielsweise auch Anfragen zu Privaträumen und angemieteten Objekten. Alle Personen, die sich über unterkunft.ukraine@tirol.gv.at melden, werden in weiterer Folge kontaktiert, um die Details abzuklären“, so Noggler. Die Unterkünfte werden so schnell wie möglich auf Nutzbarkeit überprüft und können in der Folge für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Parallel dazu laufen Bemühungen, weitere Unterkünfte etwa über Tirols Gemeinden zu organisieren.

 

Wichtige und laufend aktualisierte Informationen auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch unter www.tirol.gv.at/ukraine