Die Kirche hat Schuld auf sich geladen

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Die Kirche habe „Schuld auf sich geladen“. „Wir sind - auch - Täter.“ - Das unterstrich der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer  am Mittwoch, 31. März, bei der diesjährigen Chrisam-Messe im Innsbrucker Dom. Scheuer widmete seine Predigt ganz der schwierigen Situation, in die die Kirche in den vergangenen Wochen auch in Tirol durch die Aufdeckung von sexuellem Missbrauch und von Gewalt-Misshandlung in den Reihen der Kirche gekommen ist.

Es gelte, das Versagen, die Verbrechen, den Scherbenhaufen anzuerkennen und anzunehmen und sich in erster Linie den Opfern zuzuwenden, betonte der Bischof. Nur wer Schuld annehme, dem könne sie auch vergeben werden.

Eindringlich forderte Scheuer alle Gläubigen, speziell aber die Priester und Diakone, dazu auf, aus den „Denkschablonen der Anklage und der Resignation“ auszubrechen. Dies sei all jenen möglich, die den Blick auf den gekreuzigten und auferstandenen Jesus richten. Es sei notwendig, um die „Gabe der österlichen Augen“ zu beten: für Bischof und Priester, für die Opfer kirchlicher Gewalt, für die Täter, für alle Gläubigen, für all jene, die „den Geist der Öffentlichkeit prägen“.

Weihe der Heiligen Öle 

Die sog. Chrisam-Messe feiern alljährlich zahlreiche  Kleriker aus der ganzen Diözese mit. In ihrem Rahmen weiht der Bischof die Heiligen Öle, die das Jahr hindurch bei der Spendung von Sakramenten verwendet werden. Heuer war die Messe auch Abschluss einer vierzigtätigen Gebets für und um Priester und Ordensleute, das die Legion Mariens initiiert hatte.

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