Bruderschaft St. Christoph gab schon 20 Millionen für Hilfe

Organisation zählt zu größten karitativen Einrichtungen des Alpenraums - Bruderschafts-Präsident Bischof Elbs: Bruderschaft zeigt, "Nächstenliebe ist nicht von gestern, sondern eine Haltung für heute und morgen"

Die westösterreichische Bruderschaft St. Christoph hat ein besonderes Jubiläum gefeiert:  Der 20-millionste Spenden-Euro wurde durch die  "Vereinigung christlicher Nächstenliebe" vergeben. "Menschen in Not helfen und unterstützen: Das ist der christliche Grundauftrag, den wir in der Bruderschaft St. Christoph zu leben versuchen", betonte der Feldkircher Bischof und Präsident der Bruderschaft, Benno Elbs, bei einem Pressegespräch am Montag im Tiroler Stift Stams. Die Bruderschaft St. Christoph zählt heute mit laut Eigenangaben über 23.000 Brüdern und Schwestern aus aller Welt zu den größten karitativen Einrichtungen des Alpenraums.

 

Mit der Vergabe von jeweils 50.000 Euro an Frauenhausprojekte in Tirol und Vorarlberg konnte nun die prestigeträchtige Grenze überschritten werden, wie die Bruderschaft mitteilte. "Wenn wir nun den 20-millionsten Euro an bedürftige Menschen weitergeben, dann zeigt das vor allem: Nächstenliebe ist nicht von gestern, sondern eine Haltung für heute und morgen", zeigte sich der Bruderschafts-Präsident Elbs überzeugt. Er danke den Mitgliedern sowie den Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung und ihren großen Einsatz, "der Menschen aufatmen lässt und Zuversicht schenkt".

 

1386 von Heinrich dem Findelkind gegründet um Geld für den Bau des Hospiz St. Christoph am Arlberg als Schutzhaus für in Not geratene Reisende zu sammeln, wurde die Bruderschaft 1962 wiedergründet. Das Arlberg-Hospiz-Hotel in St. Christoph am Arlberg ist seither Sitz der Bruderschaft. Ziel der Initiative ist es, unter dem Motto "sehen, helfen, handeln" unverschuldet in Not geratenen Familien schnell und unbürokratisch zu helfen. Durch eine Jahresspende von derzeit mindestens 50 Euro ermöglichen die Mitglieder der Bruderschaft die Errichtung eines Wohltätigkeitsfonds.

 

Nach tragischen Unglücksfällen beim Arlberg-Straßentunnels zwischen 1974 und 1978 unterstützte die Bruderschaft die Halbwaisenkinder der 18 Bergleute, die beim Bau des Arlberg-Tunnels tödlich verunglückten, mit einer monatlichen Spende, bis diese Halbwaisenkinder eine Ausbildung abgeschlossen hatten, erinnerte Bruderschaftsmeister Adolf Werner. Ab diesem Zeitpunkt begannen auch die Mitgliedszahlen der Bruderschaft stark zu wachsen. Seither werden jährlich  500 bis 600 neue Mitglieder aufgenommen. Auch das Spendenvolumen sei im Laufe der Zeit enorm gewachsen, so Werner. 

 

Eine Meldung von www.kathpress.at