Bischof Scheuer besucht Asylwerberheim in Lienz

Der Bischof betonte: "Es gibt ein Recht auf Bildung, auf Arbeit und auch das Recht, seine eigene Kultur und Religion in Freiheit zu leben."

Bischof Manfred Scheuer besuchte am Dienstag, 1. Mai im Rahmen der bischöflichen Visitation das Asylwerberheim in der Angerburg in Lienz. Menschen aus über 19 Nationen finden dort derzeit eine Bleibe. Zahlreiche Veranstaltungen und Projekte sollen Ängste bei der Osttiroler Bevölkerung verarbeiten, aber auch den Bewohnern des Heimes Möglichkeiten zu einem Kontakt nach außen geben. Bei einer konfessions- und religionsübergreifenden Andacht stand das Thema „Frieden" im Mittelpunkt. Bischof Manfred Scheuer nahm dabei Bezug zum Apostel Paulus, der von einem Leib und seinen Gliedern spricht: „ Wenn ein Glied leidet, dann leiden alle mit. Wir gehören zusammen. Niemand ist eine Insel. Zum Frieden gehört das „wir", ein alter jüdischer Psalm sagt schon ‚Friede und Gerechtigkeit küssen sich‘."

Bei einer anschließenden Begegnung im Speisesaal gab es musikalische und kulinarische Begegnungen. „Es ist entscheidend, dass Menschenrechte gewahrt werden. Es gibt ein Recht auf Bildung, auf Arbeit und auch das Recht, seine eigene Kultur und Religion in Freiheit zu leben. Es braucht auch Zeugen des Friedens und konkretes Miteinander." Bischof Manfred Scheuer sprach zudem davon, dass die Sehnsucht nach Frieden verbindend wirken könne, unabhängig von Religion, Kultur oder Sprache und wünschte allen Anwesenden Frieden und Segen.

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Bischof Scheuer besucht Asylwerberheim in Lienz