Bereit, den Menschen in der Pfarre zu dienen

Andreas Mühlegger wurde am Sonntag, 24. April 20211, in der Pfarrkirche Fiecht von Bischof Hermann Glettler zum Diakon geweiht.

Es ist ein Versprechen, sich ein Leben lang für die einzusetzen, die am Rand der Gesellschaft stehen: der Diakonat. Andreas Mühlegger hat sich nach einer mehrjährigen Vorbereitungsphase entschieden, dieses Versprechen zu geben und als ständiger Diakon im Seelsorgeraum Fiecht-Stans-Vomp ehrenamtlich tätig zu sein. Am Sonntag, 24. April 2022, feierte die Gemeinde mit Diözesanbischof Hermann Glettler die Weihe Mühleggers in der Pfarr- und Stiftskirche Fiecht.

 

Andreas Mühlegger ist 1970 geboren und arbeitet als Religionslehrer in Innsbruck. Er ist mit Dagmar Fleischanderl verheiratet. Beide engagieren sich schon seit vielen Jahren in der Pfarre Fiecht. Verheiratete Männer werden nur mit ausdrücklicher Zustimmung ihrer Ehefrau ausgebildet und geweiht.

Fotos: Walpoth
Diener für die Menschen

Seit dem zweiten vatikanischen Konzil ist der Diakonat für verheiratete Männer wieder möglich. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass Diakonie und Einsatz für die Mitmenschen zum Wesenskern und Grundauftrag von Kirche gehört. Diakon bedeutet Diener. Die Weihe ist Symbol für eine persönliche auf Lebenszeit ausgerichtete Verbundenheit und Treue zur Kirche. Sie ist für Verheiratete gleichbedeutend mit der christlichen Ehe

 

In der Weiheliturgie erklärt der Diakon, dass er bereit ist, seinen „Dienst zum Wohl des christlichen Volkes auszuüben“, „ein Mann des Gebetes zu sein“ und „den Armen und Kranken beizustehen und Heimatlosen und Notleidenden zu helfen“. Damit nimmt ein ständiger Diakon eine wichtige Funktion für die Seelsorge in seiner Gemeinde ein. In der Liturgie hat er seinen vorgesehenen Platz mit ganz bestimmten Aufgaben: Er assistiert bei der Eucharistiefeier, verkündet das Evangelium, spendet die Kommunion, assistiert kirchlichen Eheschließungen, leitet Wortgottesdienste und Begräbnisse oder spendet die Taufe.

 

Ständige Diakone in der Diözese 

In der Diözese Innsbruck gibt es derzeit ca. 65 Ständige Diakone. Etwa 50 sind in Gemeinden und Seelsorgeräumen aktiv, die anderen Diakone aus Alters-, gesundheitlichen- oder anderen Gründen im Ruhestand. Der Großteil ist verheiratet, die Familie trägt dabei auf unterschiedliche Weise den Dienst mit. Die meisten Diakone haben einen Zivilberuf (oder sind in Pension) und tragen somit religiöse und spirituelle Themen und Fragen in verschiedene Lebenswelten hinein, auch in jene, die sich von der Kirche schon weit entfernt haben. Einige Diakone sind als Pastoralassistenten oder Pfarrkuratoren bei der Diözese angestellt.