Aktion "Autofasten" heuer mit Fokus auf Gesundheit

Ökumenische Initiative lädt dazu ein, in der bevorstehenden Fastenzeit das eigene Mobilitätsverhalten überprüfen und Alternativen zum Auto auszuprobieren - Ministerin Gewessler: "Weniger Verkehr bedeutet mehr saubere Luft, weniger Lärm und tut unserer Umwelt gut"

"Gesund für mich - gesund für die Natur": Unter diesem Motto steht die diesjährige österreichweite Aktion "Autofasten" bis Karsamstag (16. April). Angesichts der noch rascher als erwartet voranschreitenden Klimaerwärmung sei die Initiative der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten Österreichs von besonderer Aktualität, teilte das Umweltbüro der Erzdiözese Wien am Montag mit. In diesem Jahr wolle man besonders darauf aufmerksam machen, dass weniger mit dem Auto und mehr zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, "nicht nur für die Natur, sondern für jeden einzelnen von uns gesünder ist".

 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich über die Website www.autofasten.at anmelden. Wer mitmacht, kann auch Preise gewinnen: Verlost wird etwa ein Wochenende in einem Partnerbetrieb des alpinen Netzwerkes "Alpine Pearls" inklusive der von der ÖBB gesponserter kostenloser An- und Abreise, Zusätzlich können Teilnehmende ein "Klimaticket" für ganz Österreich gewinnen. Ebenso bietet die Mobilitätsorganisation VCÖ eine kostenlose "Aktiv Mobil Versicherung" für das Jahr 2022 an.

 

Der Ankündigung der Autofasten-Aktion ging ein Treffen von Vertretern der ökumenischen Initiative mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) voraus, an dem der katholische Wiener Bischofsvikar Dariusz Schutzki, der Wiener evangelische Superintendent Matthias Geist, der Sprecher der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs, Markus Gerhartinger, sowie Vertreter von ÖBB und VCÖ teilnahmen.

 

"Gerade im Verkehr liegen die großen Potenziale beim Einsparen von Emissionen, um so für eine gute und klimafreundliche Verkehrswende sorgen zu können. Weniger Verkehr bedeutet mehr saubere Luft, weniger Lärm und tut unserer Umwelt gut", wies Ministerin Gewessler hin. Sie freue sich über alle, die beim Autofasten mitmachen und heuer erstmals die Chance haben, ein "Klimaticket" zu gewinnen, so die Umwelt- und Klimaschutzministerin.

 

"Mobil bleiben ist ein großes Bedürfnis der Menschen in der Stadt Wien. Die Aktion Autofasten ist eine gute Gelegenheit, einmal auszuprobieren, wie das ohne Auto geht", betonte Bischofsvikar Schutzki. Viele Wege ließen sich auch zu Fuß oder per Rad gut bewältigen, davon habe er sich selbst bei seinen Wegen, etwa von seiner Pfarre im 3. Wiener Gemeindebezirk in die Innenstadt, überzeugen können. Man sei so nicht nur umweltfreundlicher unterwegs, sondern mache auch Bewegung in frischer Luft, könne sich entspannen und sei mitunter sogar schneller am Ziel als mit dem Auto. "Meine Einladung: Probieren Sie es aus!"

 

Auto muss nicht Hauptrolle spielen
Superintendent Geist berichtete über sein persönliches Mobilitätsverhalten: "Ich bin natürlich gerne mobil, beruflich und privat. Aber es muss ja kein 'Automobil' die Hauptrolle spielen! Viel lieber reise ich nämlich mit dem Zug oder mache mit dem Fahrrad etwas Gutes für die Natur und mich selber." 

 

Gerade für die kleinen Strecken, welche zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können, biete die Aktion Autofasten in der Fastenzeit eine Möglichkeit des Einübens, heißt es vonseiten der Umweltbeauftragten. Dafür wurde ein eigener Autofastenkalender kreiert, in dem die eingesparten Kilometer eingetragen werden können. Der Kalender steht auf www.autofasten.at zum Download auf den PC und dem Smartphone bereit.

 

Bei der Schulaktion zum Autofasten können heuer alle Schülerinnen und Schüler einer teilnehmenden Schule gemeinsam in der Fastenzeit durch aktive Mobilität und verringerte Benutzung des "Elterntaxis" einen Obstbaum oder Obststrauch gewinnen, den sie dann selber einpflanzen. Schulworkshops werden ebenfalls wie bisher in bewährter Weise angeboten.

 

Eigenes Mobilitätsverhalten prüfen
Alle Österreicherinnen und Österreicher sind beim "Autofasten" eingeladen, in der Fastenzeit verstärkt auf Alternativen zum Auto zu setzen. Wer sich unter www.autofasten.at anmeldet, kann eine Selbsteinschätzung seines Mobilitätsverhaltens eingeben und erhält eine Auswertung des persönlichen CO2-Ausstoßes. Außerdem gibt es Tipps und Vorschläge zur Planung des mobilen Alltags und von Urlaubsreisen, Berichte über erfolgreiche Projekte und pädagogisches Material für Kinder und Jugendliche. 

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

 

Mehr zum Thema Fastenzeit 2022 

V.l.n.r.: Robert Thaler, Leiter der Abteilung Aktive Mobilität und Mobiltätsmanagement im BMK; Dariusz Schutzki, Bischofsvikar Vikariat Stadt der Erzdiözese Wien; Heinz Freunschlag, ÖBB Vorstand Personalverkehr; Bundesministerin Leonore Gewessler; Matthias Geist, Evang. Superintendent A.B.; Ulla Rasmussen, Geschäftsführung „VCÖ – Mobilität mit Zukunft“; Markus Gerhartinger, Sprecher der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs – Foto: kathbild.at/Franz Josef Rupprecht