10 Jahre Frauenkommission

Vor 10 Jahren wurde die Frauenkommission der Diözese Innsbruck gegründet. Grund genug, um am Freitag, den 11. Juni um 17 Uhr zur Jubiläumsfeier ins Diözesanhaus, Riedgasse 9 einzuladen.

Am Freitag, den 11. Juni 2010, lädt die Frauenkommission der Diözese Innsbruck ab 17 Uhr herzlich zur 10-Jahres Jubiläumsfeier ins Diözesanhaus in die Riedgasse 9.

Nach dem von Bischof Manfred Scheuer zelebrierten Festgottesdienst werden in einem Rückblick Bilanz über die letzten Jahre gezogen sowie neue Ziele für die Zukunft gesteckt. Die Festrede hält Prof. Dr. Hildegund Keul, Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, bevor das aktuelle Projekt der Kommission „Frauenlebenswenden in Liturgien, Ritualen und Feiern“ präsentiert wird. Besonders bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass diese Sammlung zur Verwendung in Pfarren, Frauengruppen und Familien als bisher einzige als diözesaner Behelf, also mit der Genehmigung des Bischofs, veröffentlicht wird und somit offiziellen Status genießt.

 Zufriedenstellende Bilanz
Seit ihrer Gründung unter dem nunmehrigen Erzbischof von Salzburg, Alois Kothgasser, kann die Frauenkommission bereits einige Erfolge in Frauenfragen innerhalb der Diözese verbuchen. Karin Bauer, Initiatorin der Kommission, berichtet von den Anfängen: „Wir haben in Bischof Alois einen wohlwollenden Unterstützer gefunden, der erkannt hat, wie wichtig dieses Gremium für die innerkirchliche Bewusstseinsarbeit ist.“ Ein Beispiel dafür sind die Lesezeichen für das Lektionar, welches die Priester und LiturgieleiterInnen an die Anrede „Schwestern und Brüder“ erinnern sollte. Heute ist dies eine Selbstverständlichkeit, vor 10 Jahren bedeutete es allerdings eine Neuerung. Einer der wohl bedeutendsten Erfolge der Frauenkommission stellt der Gleichstellungsplan der Diözese Innsbruck dar. Dieser dient als Grundlage für die Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der diözesanen Angestellten und nimmt vorbildlich auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowohl für Frauen als auch für Männer Rücksicht. Ein anderes, sehr erfolgreiches Projekt entstand in Zusammenarbeit mit nicht kirchlichen Frauengruppen anlässlich des Hofer-Gedenkjahres unter dem Titel „Heimat. Eine Suche – Frauen heimaten“, welches einen frauenspezifischen Zugang zum Thema Heimat eröffnete. 

Wichtiges, innerkirchliches Sprachrohr für Frauen
„Die Frauenkommission versucht, Frauen zu stärken und spezifisch weibliche Themen einzubringen“, erklärt die Vorsitzende der Kommission, Gertraud Ladner, das Anliegen dieses Gremiums, welches auf Wunsch von Bischof Scheuer nunmehr eine für die gesamte Diözesanleitung beratende Funktion innehat. Auch zukünftig sieht Ladner die Frauenkommission als wichtiges innerkirchliches Instrumentarium zur Vertretung von Frauenanliegen: „Die Geschlechterrollen in der Gesellschaft werden gerade neu verhandelt, und die damit verbundenen Herausforderungen müssen auch in der Kirche bewältigt werden.“ 

10 Jahre Frauenkommission