Auf dem Weg nach Emmaus

Ein Weg mit Kindern in zwei Stationen von der Trauer zur Freude

In vielen Regionen ist es üblich, am Ostermontag mit der Familie einen Spaziergang durch die aufblühende Natur zu machen. Wie die Emmausjünger entdecken wir die Spuren des Lebens.

Dieser „Emmausgang“ ist ein Weg mit zwei Stationen, der aus der Niedergeschlagenheit hin zur Osterfreude führt.

Hier auch als Download:

Vorbereitungen 

Überlegt einen Weg, probiert das Lied (siehe unten), nehmt den Ablauf mit.

Zu Hause eine Jause richten.

Vor dem Aufbrechen:

Kreuzzeichen 

Eröffnungslied mit Bewegungen 

„Ich wach auf am Morgen mit der Sonne im Herzen“

(nach: “I woke up this morning” von Nick Prater)

Ich wache auf am Morgen mit der Sonne im Herzen
     links in die Hand klatschen und dann mit der rechten Hand die aufgehende Sonne darstellen       3x wiederholen) 

Groß ist unser Gott
     mit beiden Händen über dem Kopf die Sonne darstellen 

Schein-, Schein-, Sonnenschein
     Hände von sich weg strecken und mit den Findern die Strahlen darstellen und in alle
         Richtungen schicken – 3x wiederholen) 

Groß ist unser Gott
    mit beiden Händen über dem Kopf die Sonne darstellen 

Gloria, Gloria, Glori Halleluja
    freie Bewegungen, klatschen, drehen, tanzen … 

Praise the name of the Lord
     mit beiden Händen über den Kopf die Sonne darstellen 

 

Hinführung 

L: Zu Ostern feiern wir etwas ganz Besonderes: Jesus lebt! Wir haben das gestern miteinander gefeiert.

Heute wollen wir uns mit den Emmausjüngern auf den Weg machen. Ihnen ist Jesus noch nicht begegnet. Sie sind immer noch verzweifelt und auf dem Weg zurück in ihren Alltag.

Die Bibel erzählt: Wort Gottes Teil 1 (Evangelium Lukas, 24,13-21) siehe Anhang

Wir gehen los und sammeln Steine und überlegen uns: Was macht mich traurig?

Station 1:

An einem geeigneten Platz versammeln sich alle und legen die Steine zu einem Kreuz, wer will kann dazu sagen, was ihn/sie traurig macht. 

L.: Gott, wir dürfen dir alles hinlegen, du lässt uns befreit atmen. Dafür danken wir. AMEN

Wir atmen alle tief ein und aus. 

L: Wir vertrauen, dass das Leben stärker ist als der Tod. Wir wissen, dass Jesus auferstanden ist und lebt.

Weitergehen und die Zeichen des Lebens in der Natur suchen – Blumen, Knospen, kleine Lebewesen, … und einander zeigen. Nehmt nur jeweils eine Blume, Knospe, … mit. 

Station 2:

An einem geeigneten Platz versammeln sich alle. 

Die Bibel erzählt: Wort Gottes – Teil 2 (Evangelium Lukas, 24,22-35) siehe Anhang

Verheißungen des Lebens 

L: Wir vertrauen, dass das Leben stärker ist als der Tod. Wir wissen, dass Jesus auferstanden ist und lebt. Wir haben uns gegenseitig viele Lebenszeichen gezeigt, an denen wir oft achtlos vorüber gehen.

Und jede/jeder hat eine Blume mitgenommen. Schenken wir uns diese gegenseitig und sagen wir uns, worüber wir uns aneinander freuen.

(z. B. Ich freue mich, dass du auf mich schaust, zu mir hilfst, mich tröstest, … Wichtig ist, dass die Blumen ausgetauscht werden, sodass jede und jeder immer eine Blume hat.) 

Gebet 

L: Jesus, die Jünger haben dich beim Brotbrechen erkannt.

Wir vertrauen darauf, dass du immer bei uns bist,

in jedem guten Wort, in der geteilten Freude und im Kummer.

Dafür loben und preisen wir dich. AMEN

Schlusssegen 

Kind: Jesus ist auferstanden.

Sein Licht leuchte für euch und vertreibe die Finsternis.

Jesus hat den Tod bezwungen.

Er schenke euch die Freude am Leben, die Osterfreude, die niemals endet.

L: Es segne uns, der Vater, Christus, der Auferstandene und der Heilige Geist. Amen.

Ihr könnt euch gegenseitig segnen mit einem Kreuz auf die Stirn, einer Umarmung, einem liebevollen Blick. 

Agape

Danach geht´s weiter und wir lassen diesen Gottesdienst mit einer gemeinsamen Mahlzeit ausklingen.

L: Jesus hat immer wieder gemeinsam mit seinen Freunden und Freundinnen gegessen. Er ist auch jetzt unter uns.

Als Tischgebet könnt ihr das „Vater unser“ beten. 

Gesegnete Mahlzeit 

 

Anhang: Die Bibel erzählt

Teil 1 (Evangelium Lukas, 24,13-21)

L: Es war Abend. Zwei Männer wanderten von Jerusalem zu dem kleinen Dorf Emmaus. Sie waren Freunde Jesu.

Traurig gingen sie nebeneinander her und unterhielten sich. Sie sprachen darüber, wie traurig und enttäuscht sie seien, dass Jesus tot ist. Es war für sie unbegreiflich, dass er sterben musste.

Als sie so redeten, holte ein Fremder sie ein und fragte sie: „Vom wem redet ihr und warum seid ihr so traurig?“ Sie waren sehr erstaunt und sagten: „Weißt du denn nicht, was geschehen ist mit Jesus von Nazareth – er wurde getötet und gekreuzigt und heute ist schon der dritte Tag seit seinem Tod!“

 

 

Teil 2 (Evangelium Lukas, 24,22-35)

L: Und die beiden Jünger erzählten weiter: „Frauen waren am Grab Jesu. Sie sagten: Das Grab ist leer, Jesus lebt. Aber wir wissen nicht was wir davon halten sollen.“

Und der Fremde erklärte ihnen die Heiligen Schriften, in denen steht, dass der Retter leiden, sterben und auferstehen muss. Und er fragte sie: „Warum könnt ihr das nicht glauben?“. Die beiden hörten aufmerksam zu. Inzwischen waren sie in Emmaus angekommen. Sie luden den Fremden zum Abendessen ein.

Und er nahm das Brot, dankte Gott, brach es und gab es den beiden.

Sie aber starrten ihn an. Auf einmal begriffen sie, wer da bei ihnen saß: Jesus war es selbst. Leibhaftig saß er vor ihnen. Er lebte!

Als sie das erkannt hatten, war Jesus plötzlich nicht mehr zu sehen. Sie fragten sich: „Warum haben wir ihn nicht erkannt, wo er doch den ganzen Weg mit uns gegangen ist?“ Und sie stellten fest: „Ging uns nicht das Herz auf, als er mit uns sprach und uns die Heilige Schrift erklärte!?“

Schnell liefen sie nach Jerusalem zurück zu den anderen Jüngern und erzählten ihnen voller Freude, was sie erlebt hatten.

                                                                              (Lk 24, 1-35; Neukirchner Kinderbibel, gekürzt) 

Pixabay

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