Zeugnisse der Hoffnung: Christliche NS-Märtyrer im Fokus

Domgottesdienst und Konzert erinnern am 9. November an Glaubenszeugen und geben musikalische Hoffnung

Am Sonntag, 9. November 2025, setzt die Diözese Innsbruck ein kraftvolles Zeichen gegen das Vergessen: Mit einem Gedenkgottesdienst und einem bewegenden Konzert im Dom St. Jakob wird an Christinnen und Christen erinnert, die in der NS-Zeit wegen ihres Glaubens verfolgt und ermordet wurden.

  

„Zeugnisse der Hoffnung“ – Gedenkgottesdienst um 11:30 Uhr 

Der Vormittag steht ganz im Zeichen jener, die dem nationalsozialistischen Terror aus christlicher Überzeugung widerstanden. Propst Msgr. Jakob Bürgler feiert die Messe unter dem Titel „Zeugnisse der Hoffnung“ und erinnert besonders an Märtyrer, deren Todestag sich 2025 zum 80. Mal jährt – darunter Walter Caldonazzi, Josef Anton Geiger, Andreas Hofer, Franz Mair, Josef Mayr-Nusser, Franz Josef Messner, Ernst Ortner, P. Kapistran Pieller OFM, P. Edmund Pontiller OSB, Josef Schmiderer und P. Johann Schwingshackl SJ. Die musikalische Gestaltung übernehmen Orgel und Kantorin.

  

„Ein Fest der Musik und des Gedenkens“ – Konzert um 17 Uhr 

Am Abend verwandelt die Dompfarre den Dom in einen Raum der musikalischen Erinnerung und spirituellen Tiefe. Das Konzert „Ein Fest der Musik und des Gedenkens“ bringt zwei Werke zur Aufführung, die Tod und Hoffnung auf eindrucksvolle Weise miteinander verbinden: Mozarts „Requiem in d-moll KV 626“ und Arvo Pärts „Cantus in memoriam Benjamin Britten“. Während Mozarts Requiem mit dramatischer Wucht und tröstender Spiritualität berührt, lädt Pärts „Cantus“ mit seiner meditativen Klangsprache zur inneren Einkehr ein. Zugleich würdigt das Konzert den 90. Geburtstag des estnischen Komponisten Arvo Pärt, dessen Werk weltweit für seine spirituelle Tiefe geschätzt wird.

 

Mitwirkende sind der Innsbrucker Domchor, der Chor Ludus Vocalis aus Ravenna unter der Leitung von Stefano Sintoni, das Domorchester sowie die Solist:innen Maria Erlacher (Sopran), Camilla Lehmeier (Alt), Paul Schweinester (Tenor) und Andreas Mattersberger (Bass). Die musikalische Leitung liegt bei Domkapellmeister Christoph Klemm.

  

Ein Tag des Erinnerns, der Hoffnung und der Verantwortung 

Die Veranstaltungen am 9. November, der auch der 87. Jahrestag der Reichspogromnacht ist, laden dazu ein, innezuhalten, zu gedenken und sich neu der Verantwortung für eine menschenwürdige Gesellschaft zu stellen – getragen vom Glauben, inspiriert von der Musik.

Zeugnisse der Hoffnung: Christliche NS-Märtyrer im Fokus
Josef Mayr-Nusser - Bildnachweis: Archiv/dibk.at