Glettler: Bergpredigt ist wichtigste Programmrede der Weltgeschichte
Die sogenannte Bergpredigt und die Seligpreisungen, die am heutigen Hochfest Allerheiligen (1. November) als Evangelium gelesen werden, stellen die "wichtigste programmatische Rede der Weltgeschichte" dar: Das hat der Tiroler Bischof Hermann Glettler bei einem Gottesdienst am Samstag im Innsbrucker Dom betont. Die Seligpreisungen Jesu seien "der offene, heilsame Widerspruch zu allem, was wir als 'Logik weltlicher Macht' bezeichnen können - das Beherrschen-Wollen, die Gleichgültigkeit gegenüber den Schwächsten und die Gier nach Immer-Mehr. Sie zeigen eine Alternative auf, die letztlich Jesus selbst - mit seinem Wort und seinem Leben ist", so Glettler.
Tatsächlich sei die Situation, die damals in Galiläa geherrscht habe, nicht unähnlich zur heutigen Situation im Heiligen Land: die soziale Not sei groß gewesen, es gab Belastungen und Unruhen, "Verzweiflung lag in der Luft". In diese Stimmung hinein habe Jesus mit seinen Seligpreisungen eine "hoffnungsvolle Alternative" formuliert, führte Glettler aus. Heiligkeit verstehe sich vor diesem konkreten Hintergrund nie als "nur ein frommer Aufputz, sondern ein ehrliches Interesse füreinander, eine neue Verbundenheit, ein Füreinander-Dasein". Dies zeige sich allerdings oftmals nicht "auf der Bühne öffentlicher Anerkennung", sondern "im Stillen, im Menschlichen".
Eine Meldung von www.kathpress.at